Leonie Lang

brainstorm

der sommer drückt auf die strassen und die menschen sind bemüht um etwas leichtigkeit. manche tragen dennoch einen wollmantel, andere ihre sonnenbrille. die baumelnden kirchenglocken erinnern mich an weihnachten. die adventszeit lässt allerdings noch auf sich warten, obwohl die christbäume mittlerweile ja kurz nach dem sommerschlussverkauf in den läden stehen. das fest der liebe verkommt zur schnäppchenjagd.

da lob ich mir die stille der nacht, wenn die geräusche nicht im teppich versinken. ich bin vielleicht in der falschen zeit geboren worden. oder bin ich nur ein eremit, der sich in der stadt verirrt hat? oder am ende nur eine irrende irre, wie otto und andere passanten, die ich mitleidig beobachte? die quelle der unzufriedenheit ist wohl der wunsch, etwas besonderes zu sein... woher kommt das bedürfnis, sich abzuheben, ungeachtet der gängigen meinung, der mensch sei ein herdentier? wenn jeder ein star ist, sind auch wieder alle gleich.

natürlich war früher überhaupt nichts besser, ausser vielleicht die luft. und so tauche ich ab in die virtuelle welt. dieser raum ohne gesicht hat seine eigenen reize. grenzen scheinen zu verschwinden, aber eigentlich verschieben sie sich nur. offenheit fällt leichter, wenn man die mitmenschen nicht sieht. illusion wird realität und umgekehrt. man muss nicht mal aus der wohnung gehen, um dem alltag zu entfliehen. doch der bildschirm ist nur ein spiegel; es öffnet sich ein fenster, und man sieht sich selbst. ich lache ein bisschen über mich selber, denn ich weiss, dass auch dieses jahr zu ende geht.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.07.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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