Aleksandra Bilcane

!!PUR!! Kapitel 14

Es war Samstag und Julian war mit Frank unterwegs. Seit der Entscheidung eine Auszeit zu nehmen waren schon 3 Tage vergangen. Die ersten zwei Tage waren für die beiden sehr schwer, weil sie sich zu einander angezogen fühlten und sie mussten sich immer aus dem Weg gehen. Frank war wie immer gut drauf und erzählte vom Familientreffen, das am Samstag statt finden sollte. Er versuchte Julian zu überreden zu kommen, doch Julian wollte das nicht. Sie kamen gerade von Proben. Als Julian noch zu seiner alten Schule ging, spielte er in der Schule Schlagzeug aber jetzt spielte er in einer Musik-Band. Musik war nie sein Lebensziel, er wollte ein Arzt werden und in der Band spielte er nur nebenbei, wenn die Band eine Aushilfe brauchte. Und sie brauchte es in letzter Zeit öfter, weil der Schlagzeuger von der Band krank war. Frank mochte Musik und kam gern zu Proben - nur zum Anschauen.

"Du musst heute zu mir kommen,"wiederhohlte Frank schon das 4te Mal.

"Nein,"war Julians antwort. "Das ist nicht mein Familientreffen."

"Na und? Du bist mein bester Freund. Du musst kommen. Julian, lass mich heute nicht in Stich. Meine Cousins, Tante und Onkel aus Wien werden kommen! Ich habe sie schon seit Jahren nicht gesehen und will sie auch nicht sehen!"sagte Frank. Für Frank war Julian nicht nur ein guter Freund sondern auch wie ein Bruder. "Sag mal, ist die Peggy dafür verantwortlich?"

"Nein, es ist merkwürdig ohne sie aber -"

"Aber was?"unterbrach Frank.

"Wenn mir langweilig ist, dann greife ich immer nach dem Handy und wähle ihre Nummer und dann wird's mir klar, dass ich sie nicht anrufen darf. Das nennt man Auszeit. Auszeit."

"Darum musst du auch mal ausnahmsweise was unternehmen. Partys und so."

"Vielleicht hast du recht, Frank, ich sollte zu 'ner Party gehen. Da errinere ich mich, dass bei Konia heute eine Party steigt. Sie hat mich schon vorgestern eingeladen,"sagte Julian nachdenklich.

"Nein, nicht zur Konias Party! Du kommst zu mir. Bei mir ist's viel... toller!"

"Warum wolltest du nicht mitmachen? Du wirst da sein nur, weil deine Mutter dir gedroht hat."

"Meine Mutter und mir drohen?"

"Ja, ich kenn dich! Was ist das wichtigste für dich? Die Sommer-Ferien! Und was planst du in diesen Ferien? Eine Reise nach Canada! Na?"

"Ja, sie hat mir gedroht aber woher weisst du das?"fragte Frank verwirrt.

"Das ist die einzige, vernünftige Erklärung, die mir einfällt,"antwortete Julian und grinste.

"Ja... Also, kommst du?"

"Hm... Okay, ich komme."

"Yes!"schrie Frank so laut, dass viele Fußgänger ihm verwirrt hinterher schauten. "Um 18 Uhr musst du bei mir erscheinen,"sagte Frank.

Julian schüttelte den Kopf - er war nicht überzeugt, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte aber er konnte nichts ändern.

 

"Julian? Was machst du denn hier?"fragte Herr Freja, als Julian gerade das Kabinett von seinem Vater betrat. Die Wände waren hell-blau und es roch ausnahmsweise mal nicht nach Medikamenten und Desinfizierungsmitteln.

"Ich wollte dir sagen, dass ich um 18 Uhr zu Franks Familientreffen eingeladen bin und nicht nach Hause mit dir fahren werde. Also warte nicht auf mich,"antwortete Julian und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber dem Schreibtisch von seinem Vater.

"Verstehe. Was willst du von mir?"fragte Herr Freja und las ein Stück Papier, dass er aus einer roten Mappe nahm.

"Nichts. Warum fragst du?"

"Du sitzt hier und scheinst auf etwas zu warten,"erklärte Herr Freja.

"Ich brauche einen Anzug oder etwas was ich anziehen konnte. Ich kann doch kaum in zerfezten Jeans und einem alten T-Shirt hingehen, oder?"

"Ja, hast recht aber du kannst ja nach Hause fahren und dich umziehen."

"Ganz richtig. Darum brauche ich auch den Wagen."

"Julian -"

"Ich hab' einen Führerschein schon seit einer Ewigkeit. Warum lässt du mich nie fahren?"

"Weil... Gut, hier sind die Schlüssel aber sei vorsichtig mit dem Wagen. Er ist neu,"sagte Herr Freja und reichte Julian die Auto-Schlüssel.

"Ja, werd' ich. Tschüss,"sagte Julian und verlies das Kabinett. Das war nicht das erste Mal, dass er den neuen Wagen seines Vaters fahren durfte aber es war das erste Mal, dass sein Vater nicht neben ihm sass und ihn dabei nervte. Julian ging zum Parkplatz auf dem der rote, neue BMW stand. Julian setzte sich ins Auto und schaltete die Zündung an. Er kriegte Gänsehaut. Ja, dieses Auto war das Geld wert. Sein Vater hatte Zweifel, ob er es wirklich kaufen soll aber Julian schaffte es noch ihn zu überreden. Sein Vater war ein ziemlich einfacher Mensch und strebte nie nach Luxus. Seine Mutter war ganz anders - sie liebte schöne Dinge, schätzte die Qualität und genoss es Geld zu verdienen und auszugeben. Julian liebte auch schöne Dinge und Autos. Eigentlich mochte er schnellere und sportliche Autos wie, z.B., Porsche, Ferrari u.a. Er machte sich auf den Weg und schaltete die Stereo-Anlage auf höhste Lautstärke an so, dass er nicht hörte, dass sein Handy klingelt, der in seiner Jacke auf dem Nebensitz lag. Nach einer Fahrt, die eine halbe Stunde dauerte kam er zu Hause an und nur dann bemerkte er, dass er 12 Mal angerufen wurde - es war Frank. Er wählte Franks Nummer auf den Weg ins Haus aber er hob nicht ab. "Wer will nicht, ist selbst schuld,"dachte Julian. Er zog sich schnell um und fuhr zurück in die Stadt. Das Handy klingelte. "Endlich,"murmelte Julian und antwortete auf den Anruf,"Frank, das hat lange gedauert. ... Was?! Bist du verrückt? Ich fahre jetzt zurück in die Stadt mit dem Auto. ... Wo bist du? ... Ok, ich hohle dich ab. Beweg dich nicht vom Pfleck!" Nach zehn Minuten blieb Julian vor der Sportschule stehen. Frank wartete schon auf ihn und schien sehr aufgeregt zu sein.

"Gott! Du hast so lage gebraucht!"sagte Frank und setzte sich in den Wagen.

"Was ist los?"

"Du wirst mir nicht glauben, was ich gehört habe!"

"Was ist los, Frank?"

"Es geht um Peggy. Willst du das wirklich hören?"

"Nein, ich verzichte,"sagte Julian. "Ich muss den Wagen noch bei meinem Vater abliefern."

"Hey, las uns mal ein bisschen in der Gegend herumfahren!"

Julian lachte und sagte:"Du bist verrückt! Sag mal besser, was du mir über Peggy erzählen wolltest."

"Bist du überzeugt?"fragte Frank vosichtig.

"Du gehst mit mir so um als ob ich ein Kind wäre. Hör' damit auf!"

"Ihre Mutter wird heiraten! Das hat mir Jeremy erzählt. Sein Vater wird ihre Mutter heiraten. Ist irgendwie kompliziert aber stell' dir vor! Luisa und Peggy werden zu Schwestern!"Frank lachte. "Ich wette - Luisa ist ausser sich vor Wut."

"Ja, keine Frage. Luisa will nicht, dass ihr Vater wieder heiratet. Ihre Eltern haben sich nur vor einem halben Jahr getrennt und ich glaube, dass sie noch gehofft hat, dass sie sich zu einander finden werden,"sagte Julian versunken in den Gedanken.

"Worüber denkst du? Über Peggy?"

"Nein,"antwortete Julian. "Über sie denke ich nicht. Ich glaube, dass ich sie langsam vergesse, obwohl ich manchmal ihre Handynummer wähle, wenn's mir langweilig ist."

"Aso."

"Wohin fahren wir jetzt?"fragte Julian.

"Zum Krankenhaus,"antwortete Frank und schaltete die Stereo-Anlage an. Sie fuhren zum Krankenhaus und stellten den Wagen auf den Parkplatz und brahten die Autoschlüssel zu Herrn Freja. Dann gingen sie zu Fuss nach Franks Zuhause, wo Frank sich vor das PC setzte und Julian sich hinlegte.

"Was gibt's neues?"fragte Julian als Frank einen Freude-Schrei aus sich gab.

"Rat' mal wer mir eine E-Mail geschrieben hat!"

"Wer?"

"Diana. Diana Müller. Errinerst du sich an sie?"

"Das süsse Mädel von dem Karaoke-Club?"

"Ja,"antwortete Frank.

"Was schreibt sie?"

"Sie schreibt, dass das Finale nächte Woche am Dienstag ist. Ich muss um 8 Uhr da sein,"erzählte Frank.

"Welches Lied wirst du wählen?"

"Keine Ahnung aber ich werde mir das Preisgeld hohlen!"

"Am Mittwoch haben wir eine Arbeit in Mathe."

"Dann muss ich wohl am Montag für die Arbeit lernen. Meine Mutter wird mich umbringen, wenn ich durchfalle!" Julian lachte. "Hör' auf zu lachen! Du hast nichts zu befürchten, weil du ein Genie bist aber ich... Ich bin nicht du."

"Natürlich, bist du nicht ich. Ich bin ja auch nicht du. Stell' dir vor, wenn ich du wäre und Luisa ich, dann wärst du mit Jeremy verwandt aber nur, wenn er nicht Diana wäre."

"Was?!"

"Vergiss es besser!"antwortete Julian.

"Ja, ich sollte vielleicht jetzt mal was lernen." Julian lächelte und nickte.

 

"Frank! Wo ist er nur?"fragte Franks Mutter und betrat das Zimmer. "Ich hab' ihm doch gesagt, dass er aufräumen soll. Und tuht er das? Nein, er... Er lernt? Das kann nicht mein Sohn sein. Unmöglich!"

"Guten Abend, Frau Müller,"sagte Julian, der gerade Franks Zimmer betrat. "Wenn Sie nach Frank suchen - er ist in der Küche."

"Guten Abend, Julian. Das ist ja 'ne Überraschung, dass du hier bist!"

"Frank hat mich eingeladen. Ich hoffe, dass Sie nichts dagegen haben,"sagte Julian.

"Natürlich, habe ich nichts dagegen. Ich freue mich sehr, dass du hier bist. Ich schauhe mal an, was er in der Küche macht,"sagte Frau Müller und verlies das Zimmer. Julian hörte, wie Frank und seine Mutter sich gegenseitig anschreihen. Das war üblich so. Julian setzte sich an den Schreibtisch. Er war unordentlich und Julian entschloss ihn aufzuräumen, als er plötzlich auf einen sehr merkwürdigen Zettel stoss. Da war ein Text geschrieben in einer unordentlichen Schrift. Das war Franks Schrift auf jeden Fall aber was er mit dem gemeint hatte, könnte Julian nicht verstehen. "Susann, Peggy, Hiet, Prüfung - 6, Luisa und Carla + K.G.B.(?!) ++ 20.15,"las Julian. Er wurde nicht daraus schlau darum legte er den Zettel zur Seite und fort mit dem Aufräumen fort. Er warf einen Stapel von Zetteln in den Papierkorb und stellte die Bücher zurück in den Regal. Da errrinerte er sich an den Zettel und an die Zahlen 20.15. "Das muss eine Uhrzeit sein,"murmelte Julian und suchte den Zettel aber fand ihn nicht. Dann fing er an im Papierkorb zu suchen. Schliesslich fand er den Zettel und steckte ihn in die Tasche von seiner Hose.

 

"Guten Abend, Familie,"das Haus von Franks Familie durchbrauste eine laute Stimme von einem Mann und dann könnte man eine hohe, leise Stimme von einer Frau und mehrere Stimmen im Hintergrund hören. Frank machte ein Gesichtsausdruck voller Qual. Julian grinste nur. Familientreffen von seiner Familie waren ihm fremd, doch die Familientreffen von Franks Familie genoss er vom ganzen Herzen. Es mag ja grausam klingen aber er erfreute sich sehr über das Leid vom anderen und schämte sich nicht dafür, weil er wusste, dass Frank es nicht zum Herzen nehmen wird. "Hier duftet's wunderbar!"erklang die laute Stimme vom Mann. Frank runzelte die Stirn. Julian und Frank sassen in Franks Zimmer, weil Frank sich weigerte das Zimmer zu verlassen. Julian kannte Franks Onkel, Tante und Cousins aus Wien nicht aber er war überzeugt, dass er sich mit denen wohl kaum einfreunden wird, weil sie echte Snobs sind - hatte Frank behauptet. Das war Julian egal. Julian hatte Frank gewarnt, dass seine Mutter nicht aufgeben wird und die Gäste in sein Zimmer einführen wird. So geschah es auch. "Hallo Frank! Du bist ja ziemlich gewachsen,"sagte der Mann - Franks Onkel - mit der leuten Stimme. Er war gross und dick. Er trug einen grauen Anzug, ein weisses Hemd und eine grau gestreifte Krawatte.

"Gott! Du bist ja so dünn! Ist er auch genug, Simone?"fragte die Frau - Franks Tante. Sie war selbst wie ausgemagert und trug ein dunkel grünes Kleid.

"Hallo Tante Sandra und Onkel Rainer! Wie geht es euch?"sprach Frank we ein Roboter. Man konnte sofort merken, dass er das mit seiner Mutter abgesprochen hatte. "Das ist mein bester Kumpel Julian. Julian, das ist meine Tante Sandra und mein Onkel Rainer. Julian is sehr schüchtern, darum werde ich mal ein bisschen über ihn erzählen. Er hat zur Zeit sehr grosses Liebeskummer und heult bei mir das Herz aus,"beim Ende seiner Rede konnte man merken, dass Frank diese Rede genoss. "Ja, Rache ist süss,"dachte Frank und grinste.

"Guten Abend,"sagte Julian ruhig und lächelte. Er konnte kaum sich in den Händen halten - diese Situation war zum Totlachen, besonders, wenn man die Gesichter von der lieben Tante und dem lieben Onkel betrachtete.

"Ok, lasst uns ins Esszimmer gehen,"unterbrach Frau Müller die Stille. "Frank, du hast noch deine Cousine und deinen Vetter nicht getroffen."

"Du hast recht, Mutter,"sagte Frank. "Wir kommen gleich." Die Tür machte sich zu und die beiden begannen wie verrückt zu lachen.

"Du bist verrückt! An der Stelle von deiner Mutter hätte ich schon längst die Fahrt nach Kanada abgesagt,"sagte Julian und lachte.

"Sie wird das nicht tun, sie ist doch meine Mutter. Ok. Las uns gehen,"sagte Frank als sie sich endlich beruhigt hatten und gingen ins Esszimmer. Dort sassen alle am Tisch und hatten schon mit dem Essen begonnen. "Bon Appétit!"sagte Frank auf Französisch und setzte sich an seinen üblichen Platz. Julian setzte sich neben Frank. Gegenüber ihm sass ein blondes Mädchen mit braunen Augen, Franks Cousine, die eine Kopie von Franks Tante, ihrer Mutter, war. Sie trug ein schwarzes Top und einen schwarzen Minirock. Neben ihr sass ein blonder Junge mit grauen Augen, Franks Vetter. Obwohl er genau so abgemagert war wie seine Schwester und Mutter, konnte man die Ähnlichkeit mit dem grossen und dicken Franks Onkel erkennen. Er trug ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Sie starrten die beiden an. "Liebe Cousine Silvia, lieber Vetter Martin, das ist mein bester Kumpel Julian."

"Hallo,"murmeln die beide.

"Hallo,"antwortet Julian höflich. "Guten Appetit." Sie begangen zu essen. Geschprochen wurde nicht viel.

"Wo ist denn Florian?"fragte Tante Sandra.

"Er ist im Institut. Er hat eine wichtige Besprechung,"antwortete Frau Müller.

"Von wegen "Besprechung". Der hat sich nur eine gute Ausrede einfallen lassen,"flüsterte Frank zu Julian. Das Essen dauerte eine Ewigkeit und als es endlich vorbei war begab sich Frank auf sein Zimmer.

"Dankeschön, Frau Müller, das hat gut geschmeckt,"bedankte sich Julian und folgte Frank, der im Zimmer am Schreibtisch sass.

"Wenn du schon hier bist, dann kannst du mir auch diese blöde Hausaufgabe in Chemie erklären,"sagte Frank und schob einen Stuhl Julian zu. Julian setzte sich und las die Aufgabe.

"Alles was du tun musst, ist die Chemische Reaktion richtig zu schreiben. Dann ist es schon leicht,"antwortete Julian.

"Und wie schreibe ich sie richtig?"

"Guck' mal im Leerbuch nach. Dort ist genau so eine Reaktion,"antwortete Julian. Frank nahm das Leerbuch und suchte nach der Reaktion.

"Ach ja, noch was."

"Was?!"fragte Julian.

"Danke für's aufräumen. Ich hatte kein Bock drauf. Hier ist sie! Mal sehen... Hey dude! You're right! Jetzt kann ich die Aufgabe lösen. Sag mal, wie war deine Konrollarbeit in Englisch. Du hattest ja Stress mit der Peggy. Hat das deine Leistungsfähigkeiten beeinflusst?"

"Nein, und ich hatte kein Stress mit ihr,"antwortete Julian.

"Wie du meinst. Ich hätte sie an deiner Stelle nie gehen lassen - sie ist ganz schon in Ordnung."

"Hast du jetzt auf sie abgesehen?"

"Nein! Sie ist nicht mein Typ. So! Die Aufgabe ist fertig und das wichtigste ist, dass ich sie fast allein geschafft hab',"sagte Frank triumphierend. "Jetzt will ich pennen!"

"Was?! Du willst jetzt pennen? Was werde ich dann machen?"

"Du kannst machen was du willst,"antwortete Frank und sprang auf sein Bett. Julian packte ein Kissen und schlug auf ihn ein. Frank verlor das Gleichgewicht und landete auf den Boden. Er liess sich nicht zweimal sagen, was er tun soll - er packte ein Kissen und eine laute Kissenschlacht begann.

Plötzlich wurde es an der Tür geklopft und Martin und Silvia betraten das Zimmer. Julian und Frank drehten sich zu ihnen.

"Hallo,"sprach Silvia. "Sie meinten eben, dass wir zu euch gehen sollen."

"Ehm... Ja, ist ok. Ihr könnt euch ja hinsetzen,"sagte Frank und versuchte gar nicht sein Emotionen zu verbergen - er war sauer.

"Wie geht's so?"fragte Silvia nur um die Stille zu brechen.

"Es geht,"antwortete Frank kalt. Er lehnte sich zu Julian und flüsterte ihm aufs Ohr:"Die bestehen ja nur aus Haut und Knochen und da sagt mir meine Tante, dass ich dünn bin." Julian war der selben Meinung aber es war sehr merkwürdig für ihn, dass Frank so giftig zu jemanden war, weil er sonst sehr nett war. Da könnte sich vielleicht mehr verbergen aber vielleicht war es nur, weil Frank seine Verwandten aus Wien nicht mochte. Julian grübelte nicht darüber nach - das war unwichtig.

"Julian? So ist doch dein Name, oder?"Silvia versuchte das Gespräch zu halten.

"Ja, er heisst so,"antwortete Frank gereizt.

"Frank, ich kann auch antworten,"sagte Julian ruhig und lächelte.

"Hast du Hobbys?"

"Hör' mal zu! Was für 'ne beschissene Frage! Spinnst du oder wie ist das mit dir?"mischte sich Frank ein.

"Hey! Wie sprichst du mit meiner Schwester?"fragte Martin laut.

"Ruhe! Beruhigt euch!"stand Julian und schubste Martin zurück auf den Stuhl, von den er aufgestanden war. Silvia verlas das Zimmer. Julian konnte noch bemerken, dass sie weinte. "Frank, warum machst du das? Sie werden doch gleich abhauen. Kannst du sie nicht mal ein paar Minuten ausstehen?"

"Die sind mir widerlich,"erwiderte Frank.

"Ich guck' mal nach, was mit ihr ist,"sagte Julian und verlas das Zimmer. Er schaute sich im Haus rum, schliesslich fand er sie im Badezimmer. Sie sass auf dem Boden und weinte. "Hey, beruhige dich,"sagte Julian und setzte sich neben ihr. Ihre grauen Augen waren voller Tränen und rot.

"Ich weiss nicht, was ich ihm getan habe,"sagte Silvia durch die Tränen.

"Du solltest dich beruhigen und alles vergessen,"Julian legte sein Arm um sie. Silvia drückte sich an ihn. Sie sassen so und nach etwa 10 Minuten beruhigte sie sich.

"Dankeschön. Du bist echt nett. Danke,"bedankte sich Silvia und guckte ihn an.

"Ist schon gut,"antwortete Julian und lächelte. Während er sie ansah, bemerkte er, dass sie nicht so hässlich ist, wie Frank indirekt behauptet hatte. Sie kamen sich näher aber sie küssten sich nicht. Sie waren sich so nah, dass ihre Nasenspitzen sich berühten. Die Luft um sie war wie elektriesiert. Silvia machte den ersten Schritt und küsste ihn. Der Kuss dauerte eine Sekunde aber er schlug wie ein Blitz ein. Julian drückte sie an sich und küsste sie. Nach einer Weile rissen sie sich schon die Kleider vom Leib ab.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.05.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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