Dieser bei uns so bekannte Ausdruck hat hier in Thailand eine ganz andere Bedeutung.
Hier fahren die Tuk-tuks morgens los und brutzeln am Straßenrand ihre Mahlzeiten, die zwischen einem und zwei Euro kosten.
Ein Tuk-tuk ist auch als Taxi beliebt. Es ist eine Art motorisiertes Fahrrad mit hinten zwei Rädern und einer Ladefläche, auf der entweder Passagiere sitzen oder eine Garküche installiert ist.
Besonders erfolgreich sind die Verkäufer von Mahlzeiten am Strand, wo die Touristen und Einheimischen auf Liegestühlen ruhen und darauf warten, dass ihnen „die gebratenen Tauben“ nicht in den Mund fliegen sondern mundgerecht gegen kleines Geld angeboten werden.
Das Beste an diesen einfachen Restaurants auf Rädern sind die vielen tropischen Früchte, die schon geschält oder in kleinen Portionen - oft mit der Beilage von Chili-Zucker - billigst verkauft werden.
Chili-Zucker ist ein beliebter Mix aus Palmzucker und Chilipulver, der jedem Obst eine besondere Note gibt. Ich wundere mich immer, dass mir die Nase beim Verzehr der Früchte nicht läuft, so wie es in Deutschland ständig der Fall war. Die einzige Erklärung, die ich für dieses Phänomen habe: die Früchte sind nicht gespritzt oder durch Bestrahlung oder Gasbestäubung haltbar gemacht.
Eine persische Freundin bekam immer sofort eine allergische Reaktion, wenn sie in Deutschland in einen Apfel biss. Offensichtlich war sie ebenfalls sehr sensibel gegen jegliche chemische oder sonstige Behandlung der Frucht und nur naturbelassenes Obst aus ihrer Heimat gewöhnt.
Überall am Strand laufen Pferde herum. Es ist das Einkommen der Armen, die sich hinter ihren Hütten ein kleines Pferd oder Pony leisten können. Morgens sieht man sie zum Strand reiten, wo sie den ganzen Tag lang Touristenkindern einen geführten Spazierritt am Meer entlang anbieten. Jetzt, in der Nebensaison, ist das Geschäft leider flau. Lediglich am Wochenende fallen die Bewohner aus Bangkok an den Stränden ein, und auf den Straßen herrscht Verkehrschaos. Wir mit unserem Motorroller meiden die Stadt am Wochenende und begnügen uns mit dem Swimming Pool um die Ecke, dem ein Fitness Center angegliedert ist - Tag und Nacht geöffnet für einen monatlichen Beitrag von 12 Euro. Merkwürdigerweise wird das Center hauptsächlich von Russen besucht. Die übrigen Ausländer kommen wohl erst im Herbst wieder zurück.
Meine kleine pferdebegeisterte Enkelin wäre im Himmel, wenn sie uns hoffentlich eines Tages besuchen kommt.
Ich fürchte, meine alle müssen hier her fliegen, denn ich habe nicht vor, jemals wieder irgendwo anders zu leben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.06.2014.
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Marion Batouche, geb. 1962 in Waren an der Müritz; lebt zur Zeit mit ihrem Mann und ihren beiden erwachsenen Kindern in Lilienthal bei Bremen. Sie arbeitet seit dreizehn Jahren als Sachbearbeiterin in einer Bremer Im- und Exportfirma und füllt ihre Freizeit damit aus, Gedichte zu schreiben.
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