Es ist doch wohl eine sinnvolle Einrichtung der Natur, dass man die Gedanken des Anderen nicht lesen oder hören kann. Sagt man.
Was natürlich nicht ganz stimmt. Denn altgediente Ehefrauen wissen immer, was ihre Ehemänner gerade denken! Glauben sie zumindest.
Wenn der uns Angetraute auf der Terrasse sitzt, die Zeitung verkehrt herum hält und über den Rand hinweg, traumverloren der Nachbarin zusieht, wie sie sich rhythmisch nach den Wäschestücken bückt, um sie aufzuhängen und er dabei unentwegt am Strohhalm seines Getränkes saugt, obwohl nichts mehr drin ist, wissen wir genau, woran er denkt!
Unser kritischer Blick in die selbe Richtung wirft die Frage auf, ob ihr Hintern wohl knackiger ist, als unserer?
Mitnichten, oder wie das heißt! Es ist nur ein anderer. Der Mensch und da besonders der Mann, will immer das haben, was er nicht hat.
Wobei er ja nie sicher sein kann, ob er unseren tatsächlich hat, bzw. ob er ihn alleine hat!
Wir gehören ja keinem anderen Menschen, sondern nur uns selbst und aufgrund dieser Tatsache können wir uns verschenken an wen und wann wir wollen. Rein menschlich gesehen.
Nach den Gesetzen und dem Trauschein schaut das schon irgendwie anders aus und daher............ es prüfe wer sich ewig bindet.
Aber ehrlich, haben wir nicht auch schon, heimlich oder ganz offen, unseren Kopf nach einem knackigen männlichen Hinterteil verdreht und einen kleinen Seufzer los gelassen?
In solchen Momenten sollten wir froh sein, dass Gedanken frei und auch geheim sind.
Es lebe die Gleichberechtigung und die Freiheit der Gedanken, auch für uns Frauen.
Wir könnten ja, nur so im vorbei gehen und von ungefähr, dem Angetrauten die Zeitung zurecht rücken und ihm wieder was ins Glas einschenken. Vielleicht auch ein wenig mit dem rechten Auge zwinkern?
Vielleicht schaut er uns dann auch nach, wenn wir wieder ins Haus gehen und der Tag wird doch noch ein wenig abwechslungsreicher.