... es ist Samstag Abend, ich bin wieder mal alleine. Meine Frau hat Dienst. Das Haus ist irgendwie ein bischen kalt. Aber in meinem Lieblingsspielplatz, der Küche, steht ein wunderbarer, alter Ofen, aus Großmutter`s Zeit. Holzofen, riesengroß, mit Backrohr, überdimensionaler Kochplatte und vor Allem, einem großen Brennbereich. Juhuuu...! Der Pyromane in mir, hat sich schlagartig an die Oberfläche gekämpft und braucht Action. Hab also den Ofen gefüllt. Genauso, wie meine Frau es manchmal tut. Unten Papier, drüber ein bischen Anbrennholz und Oben die Riesenscheite, (damit das Feuer auch zum Erlebnis wird.)!!
O.K. Meine Frau hat zum anzünden des Ölofens, im Wohnzimmer, so einen Anzünder. Eine Kunststofflasche mit einer brennbaren Flüßigkeit . Oben am Flaschenhals ist so eine Art Feuerzeug montiert und dazu gibt es noch so eine Art Docht. , wie bei einer Terpentinlampe. Wenn mann die Flasche auf den Kopf stellt und das Feuerzeug betätigt, brennt der Docht und auf ein Drücken der Flasche hin, tropft Feuer nach unten und entzündet das Öl.
Also, so kombiniere ich, muß es auch für den Holzofen gehen. Hab deshalb das Ding entzündet und drauf gedrückt. Ein lächerliches Tröpfchen Feuer, hat sich wie ein Kretin herausgewunden und ist auf dem Weg zu meiner künstlerisch aufgetürmten Papiervorrichtung erloschen. Tja. Da ist also Technik gefragt. Hab das Behältnis etwas aufgeschraubt, auf den Kopf gestellt und den Docht per Zündvorrichtung zum Brennen gebracht. Ein kräftiger Druck. Dreifache Stärke wie vorher. Bumms... Die Flüssigkeit ist förmlich herausgeplatzt. Ein klein wenig mehr, als ich berechnet hatte. Etwa die halbe Flasche. Alles hat gebrannt. Die Metallverkleidung des Ofens, mein Arm ( speziell die Haare auf Ihm und das sind nicht wenige.. ), mein Pullover, der Küchenboden, einfach Alles. Nur nicht der Ofen von innen. Es ist nicht viel passiert. Konnte die Fammen schnell löschen. Meinen Pullover ( Geschenk meiner Frau ) muß ich ganz unten, in der Aschentonne verstecken. Mein Arm sieht aus, wie der Fühler einer Nacktschnecke, Haarlos, etwas dunkel und zudem auch noch etwas merkwürdig riechend. Na schön. Jetzt habe ich noch 2 Stunden Zeit, die Spuren zu verwischen, bis Krisztina vom Dienst nach Hause kommt. Die Brennflüssigkeit ist irgendwie so terpentinverdächtig. Ölig und furchtbar riechend. Haftet wunderbar am Küchenboden. Toll.. Samstagabend und wieder krieche ich durch die Küche, mit dem Putzlumpen in der Hand ... PapaWien.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.02.2010.
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