Karl-Konrad Knooshood

Ich höre & ich sehe!

 

Ich höre: Die Wirtschaft wächst,

ich sehe: TAFEL, Leute vor Suppenküchen,

Rentner beim Pfandflaschensammeln,

Obdachlose beim Vergammeln,

eine Fülle von üblen Gerüchen,

 

Ich höre: Deutschland geht es gut/besser/so gut wie nie zuvor/wie seit Äonen nicht mehr,

ich sehe: Leute, die Essensreste aus Müllcontainern fischen,

Ich höre, wie sie uns in Talks TRUMP als Fiesling auftischen,

während sie mit unsren Seelen die Dielen sauberwischen,

ich sehe, wie ihre COLGATE-Lügenzähne blitzen,

ich sehe, wie Ratten um die Mülltonnen flitzen,

in den Ghettos – No-Go-Zonen: Einkaufswagen kokeln,

die sich die Flüchtollanten vom LIDL "stibitzen",

 

Ich höre: Ach, das mit der Flüchtlingskriminalität,

sei gar nicht so schlimm,

ich höre: Muslime sind bald Majorität,

ich sehe, dass die BKA-Statistik nicht stimmt,

und man sie clever rechnerisch trimmt,

auf einen Wert, den gern man nimmt,

 

Ich hör: "So viele Menschen in Arbeit wie nie",

so wie halt sagen sie,

ich seh sofort: Nö, das ist reine Demagogie:,

Das 1€-Hungerlöhnerheer,

kommt nicht von Ungefähr,

Das Jobwunder, liebe Leutchen, ist keine Magie!,

Eine reine Symphonie der Phantasie,

man nennt es: Beschäftigung prekär!,

 

Ich höre: Keine Ausnahmen vom MINDESTLOHN,

Lohndumping gibt’s hier nicht mehr,

ich sehe, wie gerissene Chefs längst schon,

schauen nach Schlupflöchérn,

 

Ich hör nur immer,

(vielleicht hab ich mich verhört),

das Unterdrückten-Wimmern,

wenn ihnen mit  des Sparzwangs Trimmern,

man die Existenz zerstört,

 

Ich höre nur Lippenbekenntnisse – und (links-)populistische Tiraden, 

von allen denen, die dem Volk sehr schaden,

 

Ich höre: "2017 in Deutschland zu leben, ist wie ein Lottogewinn",

ich schau da mal genauer hin:,

So viele Menschen wie nie zuvor, die ohne Obdach sind!,

 

Ich höre immer die alte Märchenleierschimäre:,

In Deutschland sei's 'ne sichere Atmosphäre,

Ich hör immer, primitiv: "Armut ist doch relativ…",

 

ICH HAB HIER SO 'NE SENSE, Zing!,

Hoffentlich geht jetzt nichts schief…


(09.03.2017)




Die Diskrepanz zwischen dem politisch
Gesagten/Behaupteten und der Realität bestand schon
immer. Schon, als man uns sowohl zu Beginn der
Merkel-Regierungszeiten etwas von "so viele
Menschen in Arbeit wie nie zuvor" (wahlweise seit
der Wiedervereinigung oder auch mal seit Weimarer
Zeiten nicht mehr), während ein Löwenanteil dieser
geschaffenen sog. "Arbeitsplätze" aus
Weiterbildungsmaßnahmen (vom Arbeitsamt etc.), Ein-
Euro-Jobs, Mini-Jobs und ähnlich prekären
Beschäftigungsverhältnissen bestand. Leute also in
Maßnahmen (so sinnlos diese auch waren, egal, ob
sie ergänzend weiterhin ihre Sozialleistungen
erhielten statt eines Entgelts) galten nicht mehr
als arbeitslos, obwohl sie's de facto waren. Alles
vielfach nachlesbar (was ich damals bereits tat).
Andere Versprechungen und einlullende "Alles-
ist/wird-gut"-Ammenmärchen wurden seither immer
wieder aufgetischt. Die Wirtschaft schwächelt? Das
neue Konjunkturprogramm funktioniert prächtig, es
sind schon so und so viele Menschen (wieder) in
Arbeit. Das alles war 2017, als ich dies schrieb.
Seitdem ist wenig mehr passiert, immer komplexer
müssen die Lügengebäude angelegt werden, mit denen
man uns verscheißert (auf Gutdeutsch gesagt).
Insbesondere, was die Situation mit der
unkontrollierten Massenzuwanderung seit 2015
anbelangt, lässt man uns gepflegt im Dunkeln und
wagt es seit dieser Zeit nie, uns reinen Wein
einzuschenken, obgleich die überwiegend extrem
negativen Auswirkungen von jedem Bürger zu spüren
sind, der seine Augen offen hat und wach durch die
Welt geht, keine Scheuklappen tragend, keine Angst
habend, man könne ihn gleich als Nazi verschreien.
Man sieht Sicherheitssperren um Weihnachtsmärkte,
man erfährt von Messerstechereien, bei denen sich,
so sehr sich Mainstreammedien bemühen, es gänzlich
zu verschweigen oder die Details auszublenden,
herausstellt, dass meist (natürlich nicht immer,
nicht alle, ist klar) ein Migrant aus einem
radikalislamischen Land beteiligt ist, es kommt zu
(Massen-)Vergewaltigungen, Silvester 2015 in Köln
war nur der vorläufige traurige Höhepunkt etc. Wir
werden also auch gern über die prekär werdende
Sicherheitslage belogen oder mit Halbwahrheiten
abgespeist. Relativierungen sind auch sehr beliebt.
Zensur schlägt auch zu, derweil man uns erzählt,
wir lebten weiterhin in einer absolut freien
Gesellschaft. Antifa-Truppen haben längst gezeigt,
dass sie in der Lage sind, ganze Stadtviertel zu
verwüsten, wenn sie wollen (G20) und dass sie sehr
gern politische Opponenten offen physisch
angreifen. Distanzierung hört man nicht. Man sieht
die um sich greifende Altersarmut, Rentner, die im
Müll nach Pfandflaschen wühlen (müssen), weil ihre
Rente klein ist, dennoch kam die regierende CDU im
Bundestagswahlkampf 2017 mit dem zynischsten
Wahlslogan "Für ein Deutschland, in dem wir gut und
gerne leben" um die Ecke. Es ist unfassbar. Die
reißenden Wölfe, die die Lämmer fressen, spielen
sich als deren Beschützer auf.

Dies und viel mehr zeigt: Auch in einer Demokratie
kann die Wahrheit durchaus gelegentlich das erste
Opfer sein.
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zur Geschichte

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