Günter Weschke

Es bleibt in der Familie


oder; Das Moor schweigt ewig

Firmenjubiläum und Hochzeit.

Das Neue Jahr scheint sein Füllhorn des Glücks, über das Familien Unternehmen, Aschenbach, ausgeleert zu haben.
Walters Firma läuft gut.
Sein Unternehmen stellt wichtige Bausteine für die Auto Industrie her.
Er und seine Frau Ingelore, haben dieses Unternehmen aufgebaut, haben viele Stunden, Tage, Wochen und Monate, hineingesteckt und können heute zufrieden auf das Blicken, was sie erschaffen haben,

Heute heiratet ihr Sohn seine langjährige Freundin Marlies, ein liebes, freundliches Mädchen, welches bereits in der Firma mitarbeitet.
Hier unterstehen ihr die Buchhaltung, sowie die Kundenbetreuung.

Als besonderes Hochzeitsgeschenk, setzt Walter seinen Sohn, ab sofort als Geschäftsführer ein.

Es wurde abgesprochen, dass Walter seinen Sohn noch etwa ein Jahr unterstützt, ihm bei Fragen zur Seite steht und auch noch die neu hinzu gekommenen Lieferanten berät und sie in das Firmengeschehen einblicken lässt.

Danach wollen sich Walter und seine Frau, auf ihre Finka auf Teneriffa zurück ziehen.

Es wurde eine große Hochzeit gefeiert, viele Gäste, Blumen und Geschenke, Musikkapelle und eine große Hochzeitstorte.

Das junge Paar zog in eine Stadtvilla bei München, mit Garten und Pool.

Nach neun Monaten, wurde eine Tochter geboren, Manuela, alle waren sehr glücklich.

Walter indes war stets bemüht, seinen Lieferantenkreis zu erweitern, dazu bat er eines Tages Marlies, ihn doch zu einen neuen Kunden zu begleiten.

Klaus war seinem Vater dankbar, dass er immer noch so an der Firma interessiert war.

Das Treffen mit dem Kunden war sehr erfolgreich und so konnte Klaus, seinen Mitarbeiter Stamm vergrößern.

Immer wieder nahm Walter seine Schwiegertochter zu Besprechungen mit, sie war sehr beliebt und dank ihres freundlichen Wesens, wurden viele, günstige Abschlüsse getroffen.

Bei einer ihrer Fahrten, mussten sie in Berlin übernachten, Walter buchte zwei Zimmer im Hotel Adlon.

Bei ihrer Ankunft dort erfuhren sie, dass es eine Buchungspanne gegeben habe und es nur noch ein Doppel Zimmer für sie gab.

Nehmen wir es?
Marlies meinte, es würde schon eine Nacht gehen.

Sie war müde und legte sich in das eine Bett, Walter sagte, er werde noch an die Bar gehen, und bald nachkommen.

Er war unruhig, trank an der Bar ein paar Cognac, und fuhr dann in den dritten Stock, wo ihr Zimmer lag.

Marlies schlief tief und fest,
Er zog sich ganz aus und legte sich zu ihr.
Er berührte sie, als sie erschreckt die Augen öffnete und ihn ansah, hielt er ihr, mit einer Hand den Mund zu und sagte: Wenn du schreist, bring ich uns um.
Sie schüttelte den Kopf, was Walter als Einverständnis hinnahm.

In der Firma lief alles seinen Gang.

Nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter, gebar Marlies einen Sohn.

Während ihrer Schwangerschaft stellte Klaus Fragen an seine Frau.

Ich weiß, dass du doch stets verhütet hast, woher kommt es dann, dass du wieder schwanger bist.

Marlies meinte, es ist wohl einmal passiert, dass ich es vergessen habe.

Aber so etwas kann man doch nicht vergessen.

Klaus ist es auch aufgefallen, dass seine Frau immer wieder versuchte, Walter aus den Weg zu gehen.

So war es auch mit seinem Vater, Walter forcierte den Umzug nach Teneriffa, er wollte plötzlich so schnell wie nur Möglich dorthin.

Sein privates Umfeld beunruhigte Klaus.

Er ließ die Villa mit Bewegungsmelder und Cameras ausstatten, versuchte über einen Privat Detektiv, seine Frau zu Beschatten.
Schließlich brachte er eine Haarprobe seines Sohnes und seiner Frau, in das Labor eines guten Freundes, mit der Bitte, einen Gen - Test zu machen.

Das, was er seit Monaten vermutete, war Wirklichkeit geworden, sein Vater war der Erzeuger ihres Sohnes.

Klaus zog sich zurück, er machte viel Überstunden, schlief daher auch oft in der Firma, dazu hatte er im Büro einen bequemen Liegestuhl angeschafft.

Er begann zu Trinken. Er wurde Stammkunde eines Bordells.

Schließlich besorgte er sich einen Revolver, er erschoss damit seine schlafende Ehefrau, danach rief er seinen Vater an und bat ihn, sofort zu ihm zu kommen.
Im Schlafzimmer zeigte er ihm seine Frau, Walter war entsetzt, als er den Revolver in der Hand seines Sohnes sah, wusste er, jetzt ist alles aus, nichts bleibt von seinem Lebenswerk, er hat alles verloren, nur wegen einer schwachen Stunde.

Klaus setzte sich in seinen Wagen, fuhr aus der Stadt, weit vor München lag das Erdinger Moor, eine Sumpflandschaft, welche bereits viele tausend Jahre bestand.

Nach einer Stunde war es geschafft.
Der schwere Sack sank langsam, sehr langsam, in das gurgelnde Moor.
Die Landschaft sah im bleichem Mondlicht noch unheimlicher aus.

Einmal vielleicht, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet, könnte man diesen Sack finden, ihn öffnen und sehen, dass es zwei Leichen waren, die ein Mörder dort versenkt hatte.


































 















 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.07.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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