Monika Schmeinta-Maier

Der Mann am Klavier

( Traum ) 

keine Ahnung mehr, wie ich in diesen Saal gekommen bin, ich weis nur noch wie ich meine Augen öffnete und da saß ich auf diesem alten Stuhl der mit rotem Samt bezogen war und in der Mitte des Raumes war ein Krohnleuchter und vorne in der Mitte stand ein dunkelbraunes Klavier.

Vor dem Klavier saß ein Mann mit wuscheligen Haaren, einer Brille auf, einer schwarzen Lederjacke, Jeans und knallroten Schuhen und er hatte ein knallrotes T-Shirt an.
Seine Finger glitten über die Tasten und ich erkannte diese Melodie leider nicht. Der Mann war so in sein Musikstück vertieft dass er mich nicht bemerkte.

Fasziniert starrte ich ihn an und bemerkte gar nicht dass ich im Nachthemd da saß und barfuß war! Ich trug dieses mir so geliebte OmaNachthemd, lang und bequem.

Noch immer starrte ich auf den Mann und seinen flinken Händen auf den Tasten.
Wie sich diese Finger wohl auf meiner Haut anfühlen würden? Ich wurde rot bei dem Gedanken, völlig absurd! Er spielte hingegen weiter.

der Raum war durch den Krohnleuchter in kein grelles Licht gebettet sondern eher ein wenig schummrig und verrucht.
Auf dem Klavier stand ein Glas Wasser, das fiel mir erst jetzt auf und der Mann unterbrach den Song und griff mit der rechten Hand zum Glas und führte es an seinen Mund. Er nahm einige Schlucke und ein paar Tropfen perlten herab.

Wie sich diese Tropfen wohl auf meiner Haut anfühlen würden? Ich errötete erneut!
Dann spielte der Mann weiter.

Nach ungefähr 25 Minuten beendete er die Melodie, drehte seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen. Mich durchflutete ein Gefühl das ich nicht mehr kannte und ich bewegte mich keinen Millimeter. 

Ich biss mir auf die Unterlippe und der Mann stand auf, sein Blick immer noch zu mir, oh mein Gott ..
er wird doch nicht auf mich zugehen!
Am liebsten wäre mir jetzt gewesen als könnte ich mich unter dem Stuhl verkriechen, zu spät, er kam schon auf mich zu!

Ich hielt den Atem an und als er auf der gleichen Höhe war wie ich saß blieb er stehen lächelte mich an und er ging weiter.
Ein Windhauch erfasste mich ... warm und sinnlich zugleich 

Ich drehte mich um und sah wie der Mann am Klavier den Raum verließ ... 

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Langsam gehe ich auf das sechzigste Lebensjahr zu. Da hinter mir nahezu jede emotionale Erinnerung »verschwindet«, besitze ich keinerlei sichtbare Erinnerung! Vieles von dem, was ich Ihnen aus meinem Leben berichte, beruht auf alten Notizen, Erinnerungen meiner Frau und meiner Mutter oder vielleicht auch auf sogenannten »falschen Erinnerungen«. Ich selbst erinnere mich nicht an meine Kindheit, Jugend, nicht an meine Heirat und auch nicht an andere hochemotionale Ereignisse, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.

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