Lothar Krist

Aromatix 06 - Meine so vielen Kinder

Aromatix 06 - Meine so vielen Kinder
(eine zu Aromatix-Elixir und Begleit-Service gehörende Geschichte)

Miss Wiss (erstmals aus “Umgekehrt”) ist aus ihrer so geliebten EU wieder einmal nach Hause zurückgekehrt. Sie hat zwar kein Kind von mir, doch vielleicht weiß sie ja Etwas. Also stelle ich mich morgens etwas abseits vor ihre Villa. Bin mit meinem E-Bike angereist. Ich weiß, sie lebt zumindest in Linz immer alleine. Der Mann vor Kurzem gestorben. Vorher schon lange getrennt lebend. Ihre zwei Kinder sind außer Haus. Wir haben Uns schon lange nicht mehr gesehen. Ich muss ziemlich lange warten, bis sich im Haus etwas rührt. 09.00 Uhr. Ich hatte schon Angst, hier in diesem besseren Vorort aufzufallen.

Sie zieht die Vorhänge auf. Sie schaut heraus. Ich trete aus dem Morgenschatten des Baumes hervor und zeige mich. Sie sieht mich an. Sie will schon weiter gehen, da “kommt” es ihr. Sie greift mit ihrer rechten Hand vor ihren Mund. Die Augen riesengroß. Und dann läuft sie zur Haustür, und reißt sie auf. Sie hat nur ihr Nachthemd an. Auf der anderen Seite der Straße kommt eine Frau aus dem Haus. Miss Wiss stockt, begreift die Situation, geht ins Haus zurück, sie war immer schon eine gescheite Lady, und deutet mir dabei mit der Hand, dass ich schnell kommen soll.

Ich gehe schnell, und bekomme dabei, insbesondere wegen ihres Anblicks, fast einen Herzinfarkt. Mein Puls rast. Mein Blutdruck explodiert. Ich halte mir mein Herz, und sage zu ihr, während ich ins Haus wanke:

Entschuldige, aber ich habe ein so hiniges Herz, ich bin zu Nichts mehr zu gebrauchen. Ich bin heute eine Null. Doch ich würde gerne Eines von Dir wissen! Und dann bin ich auch gleich wieder weg! Ich will Dir keine Probleme wegen unserer Zeit damals machen! Ich versuche die irren Zeiten von Damals eigentlich dauernd zu vergessen. Was nicht leicht ist! Haha! War ja eine echt geile Zeit.” Dabei kann ich wieder lachen. Sie lacht mit.

Doch weißt Du Etwas Darüber, dass ich womöglich ein paar Kinder habe?”

Sie lacht. Und dann schließt sie mich in ihren noch so bettwarmen und so weichen Körper ein. Fast der nächste Herzinfarkt. Wie lange hat mich nicht schon so eine Frau so inniglich an sich gedrückt? Ich weiß es nicht! Nun ja, meine letzte Freundin. Im August 2017. Als sie gegangen ist. Ich habe damals bei mir gedacht: Ich war noch nie lange allein! Das wird schon wieder.

Doch dann wurde es Sylvester. Eine geile Grippe war. Zwei Tage Intensiv-Station. Vier Betten. Drei sind neben mir, die Betten immer wieder sofort nachbesetzt, gestorben. Medizin-Serien-geile Bilder. Schlafen konnte ich trotz Schlaftabletten nicht. Und der alte Mann, 92, gleich neben mir, er hatte eine Darmgrippe. Beim ersten Mal hat er sich bis an den Nacken hoch durch sein Schlafgewand angeschissen, und das auf dem Rücken liegend. Die Schwestern haben ihn in den zwei Tagen und Nächten ein paar Mal gewaschen und sein Bett dann neu bezogen. Ohne zu murren. Auf meiner Intensiv-Station hat es zwei Tage lang nach Dünnschiss gerochen. Allein dafür komme ich ehemaliger IOWA in den Himmel.

Miss Wiss hat bei meinen Geschichten mitgelacht. Als ich ihr von meinen Herz-Rhythmus-Störungen erzählt habe, nach der Grippe, da hat sie sich wieder mit ihrer rechten Hand vor den Mund gegriffen, und aufgehört zu lachen. Aber dann hat sie sich an meine Schulter angelehnt, wie damals so oft, wenn ich ihr von unserem Herrgott und seinem Urknall und so anderem Unsinn erzählt habe. Ein gehauchtes und oft so gefauchtes zungenverspieltes Gedicht zwischen die Beine.

Und sie hat mir dann von meinem Sohn mit Miss Aromatix Elixir erzählt, und von ein paar anderen Kindern aus meiner Zeit beim Begleitservice. Und sie hätten alle mein Muttermal auf der linken Seite der Oberlippe. Auch die zwei Mädchen.

Was soll ich tun?”
“Nichts! Die machen sich alle! Und sie wissen Nichts von Dir! Sonst auch kein Mensch. Nun ja, ich, Aromatix hat mich vor ihrem Tode noch informiert, und, na klar, die Mütter wissen es! Aber die werden Alle die Schnauze halten, und mich, mich geht das Ganze Nichts an. Du kennst mich ja, …. , ich passe auf, dass sie alle irgendwie etwas werden. Zwei von Denen arbeiten inzwischen bei mir im Büro in Brüssel. Jedes Mal, wenn ich den Armin sehe, dann sehe ich Dich. Und die Karin hat manchmal so Deinen Blick, und Dein Lachen. Aber sie hat die schönsten Zähne, die man sich nur denken kann, nicht so ein schiefes Gebiss, wie Du. Hihi! Zahnspange zur rechten Zeit, hihi, Du verstehst?” Und da hat sie dann gelacht und sich so typisch für sie, die rechte Hand vor den Mund gehalten. “Lass Es sein! Du zerstörst bloß das Beste aus Deinem Leben.”

Hey, Miss Wiss! Ich war niemals so gesund, wie Ihr Alle geglaubt habt! Ich habe dann mit 44 noch Diabetis 1 bekommen. Ich bin ein Spätspritzer!”

Ja, hahahaha, jaja, Das warst Du immer schon!” Miss Wiss lacht sich Eine ab, also so eine feuchter noch als feuchte Muschi. So war sie immer schon.

Was ist, wenn meine Kinder zu viel Süßes lieben, zu viel Red Bull trinken, weil sie von MIR NIX wissen?”

Nun, jetzt hol' Dich endlich herunter. Deine Kinder stammen alle von dicken, oft schon ein wenig fetten Vätern ab. Die hatten alle in ihren letzten Tagen Zucker, und so andere Krankheiten auch noch. Und die Jungs haben alle größere Schwänze, wie ihre Väter. Die vermissen ihre Väter nicht! Hahahahaha! Und auch die Mädchen sind oft so lustig, wie nur Du.” Haha!

Wieso kennst Du sie alle?”
“Nun ja, der “Schnee”, Du weißt ja, er ist ziemlich schnell am Krebs gestorben. Kurz nach Aromatix. Er hat mir die Datein von Dir gegeben, und auch die von den anderen, und an seinem Krankenbett noch erzählt, Was er halt so glaubt. Ich habe ihn noch besucht. Er hat mich angerufen, und gemeint, dass er etwas Wichtiges für mich hätte. Er hat mir auch alle für mich wichtigen Akten überlassen. Du kannst die anderen haben, doch versprich mir, dass Du keinen Unsinn damit anfängst.”

Nee, mache ich nicht! Ich will sie auch nicht haben. Behalte Du sie. Oder wirf lieber Alles weg. Aber ich möchte sie mir ansehen.”

Und dann hat Miss Wiss alle ihre Termine hier in Österreich abgesagt, und ist in den Krankenstand gegangen. Eine erste Grippe zieht gerade herum. Ich bin die Woche über bei ihr geblieben.

Wir haben uns die Dateien angesehen. Ich habe ihr ein paar neue Geschichten auf ihre Haut erzählt. Ohne jeden Schwanz! Und doch ist ihre Muschi dann in einem Urknall explodiert. Und ich weiß nicht, wieso? Mein Herz machte keinerlei Probleme! So geile Geschichten erzählen, das kann ich noch. Und dabei nervös war ich noch nie.

Ich habe zu ihr gemeint: Vielleicht sollte ich so eine neue Art von Begleitservice eröffnen? Teenager-Spätlese-Sex vom Feinsten von Heute. Schwanzlose Abenteuergeschichten in ein empfängliches seit Langem schon so unberührtes Niemandsland hinein. Dabei könnte ich vielleicht noch reich werden. Mit meiner so hinigen Dichterei, da wird Das nix – mehr. Zumindest nicht zu Lebzeiten. Und ich wüsste da auch schon drei so taffe Jungs aus meinem Maxi-Bistro, mit denen ich jeden Tag gegen Abend dort zusammensitze. Unsere Gerlinde hat gemeint: Wir wären alle so eine Art von Teenager-Spätlese.

Miss Wiss zerkugelt sich vor Lachen. Und drückt mich an ihr Herz. Sie ist – ich weiß es nicht. Nach dieser Woche fährt sie wieder nach Brüssel. Zu ihrem Glück, so meint sie, hat sie Nichts mit Israel und Palästina zu tun. Die ganze EU rotiert Richtung Überkochen. Sie versucht gerade dieses Glyphosat in der EU zu verhindern, und dabei schaut es ganz gut aus. Deshalb hat sie sich eine Woche Urlaub genommen. Dort steht sie momentan ja nur im Weg. Und nun muss sie sich diesen Urlaub wegen "meinem" Krankenstand noch einmal nehmen. Das wird sicher genehmigt. Glyphosat verhindert! Und in ein, zwei Wochen ist sie wieder da. Wenn der Israel-Palästinenser-Konflikt explodiert, dann kann sie vielleicht sogar ihren Resturlaub gleich nehmen.

Ich bin die ganze Woche bei ihr geblieben, und habe versucht sie wegen ihres Krankenstandes zu trösten. Doch sie ist irgendwie furchtbar. Sie raucht einen Joint nach dem anderen. Mir geht schön langsam meine Miss Marrakusch aus. Und mein Freund kann erst in frühestens vier Tagen liefern.

Also, Was machen Wir? Ich kenne heute Niemanden sonst mehr. Beide völlig dicht! Und ohne jegliche Absicht, dieses so wunderbare dichte Dicht-Sein zu beenden? Mit dem Auto fahren können Wir Beide in nächster Zeit sicher nicht.

Ich rufe also meinen Freund noch einmal an! “10 Gramm vom Himalaya, sofort, und Du bekommst das dreifache. Und in vier Tagen dann wie immer 100 von Miss Marrakusch. Ist DAS klar?!” Eine halbe Stunde später war er da!

Und dann ist Miss Wiss wieder nach Brüssel geflogen, und ich saß mit dem Wissen von sechs weiteren Kindern, alle mit meinem Muttermal auf der linken Oberlippe, alleine da. Und Alle sahen sie auf den Bildern, die Miss Wiss von ihnen geschossen hat, äußerst zeugungsfähig aus. Nun ja, vielleicht mache ich ja in tausend Jahren diesem Dschingis Khan im Nachfahren-Wettbewerb noch Konkurenz? Schauen Wir doch mal!

Drei Joints, wie in anderen Geschichten zuvor versprochen.

Copyright by Lothar Krist (17./18.10.2023 von 22.30 bis 01.40 und 19.10 bis 22.40 Uhr)


 


 


 


 


 


 


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.10.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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