Günter Weschke

Halloween



Ich stehe in einer Straße, die mir bekannt vorkommt, auch das Haus, welches ich gerade anstarre, kommt mir bekannt vor.
Die Fenster sind blind und schmutzig, wahrscheinlich wohnt hier niemand mehr.
Die alte Haustür, wie oft habe ich sie schon geöffnet?
Zwei Stufen führen zu ihr.
Ich versuche die Klinke herunter zu  drücken, es geht schwer, es knarrt, aber dann stehe ich im muffigen Hausflur, es ist schummerig.
Das alte Treppengeländer steht noch an seinem Platz, langsam steige ich ein paar Stufen empor, jede Stufe knarrt, überall dicker Staub.
Was ist das?
Auf einer Stufe ist in den Staub geschrieben …”Geh nicht weiter!”
Das sieht aber noch sehr frisch aus.
Vorsichtig steige ich höher.
Aber dann stockt mir der Atem.
Ich sehe frisches Blut auf dem Boden, und dann, in der Ecke, dort liegt ein abgetrennter Kopf, der Schädel wurde eingeschlagen.
Dann sehe ich einen blutigen Hammer.
Was ist hier passiert, na ja, natürlich ein Mord, aber wo ist der Torso?

Ich merke wie ich zittere, ich atme schneller, Schweißperlen auf meiner Stirn.
Nach ein paar Stufen, sehe ich eine leicht geöffnete Wohnungstür.
Geräusche dringen zu mir her.
Ich sehe keine Fußspuren im Staub, wie kann das sein?
Wie unter Zwang gehe ich näher, ein Blick in die Wohnung, zeigt mir ein gespenstisches Bild.
Auf dem einzigen Möbelstück, einem Tisch, liegt eine Leiche, der Kopf fehlt und auch die Arme und Beine wurden abgetrennt.
Tatwerkzeuge, blutige Messer und eine Säge, liegen herum.
Aber woher kamen die Geräusche, die ich vorhin noch hörte?

Plötzlich durchfährt mich ein eiskalter Schreck, eine Hand hat sich auf meine Schulter gelegt und eine raue Stimme fragte…”Wie kommst du hier her?”  “Antworte, aber dreh dich nicht um!”

Mein Mund war trocken und die Zunge lag wie ein Brei aus Lehm im Mund, ich konnte nicht sprechen, aber ich konnte Rauch riechen, hier brannte es.
Wo bin ich nur hingeraten?

Ich spürte wie mein Herz stehen blieb, es wurde finster um mich herum, nur das Pochen meines Pulses dröhnte mir im Kopf.
Dann fiel ich in einen Abgrund, immer schneller und immer tiefer.
Als ich meine Augen öffnen konnte sah ich, dass mich im Fallen, tausende von Augen verfolgen.
Als ich auf dem Grill landete, spürte ich nur noch Feuer, Feuer, Feuer.
 






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