Lothar Krist

Aromatix 12 - Aufgewacht von den Toten

Aromatix 12 – Aufgewacht von den Toten
(Eine ganz normale Geschichte. Ich „rauche“ zur Zeit krankheitshalber nicht.)

Ich bin gerade aufgewacht von den Toten. Ich hatte wohl Corona, diese beschissene Omigron-Variante, die schon seit langer Zeit mit ihren Mutationen auf unserer Mutter Erde herum irrt. Schon am Mittwoch hustete ich nachmittags bei unserem Treffen der Teenager-Spätlese im Maxi-Bistro. Am Donnerstag bin ich zu Hause geblieben. Am Freitag hatte ich den halben Tag lang fast durchgehende Hustenanfälle vom Feinsten. Jedoch kein Fieber. Doch ich musste dringendst außer Haus.

Zu meinem Glück hat der Billa eine Filiale mir gegenüber in die Dauphinestraße in Linz hinein gebaut. Ich bin also noch Einkaufen gegangen. Ich bin fast nicht mehr nach Hause gekommen. Ich hatte Niemanden, der mir hilft. Miss Wiss war wieder in Brüssel, und hat dort versucht, den Horror des Ausgangs des Glyphosat-Verfahrens irgendwie psychisch-grün zu verarbeiten.

Und draußen lag der Schnee zwei Meter hoch. Zumindest für einen Corona-Kranken, wie mir. Und meine Teenager-Spätlese wollte ich nicht belästigen, die waren selber alle irgendwie bedient. Doch mein Kühlschrank und das Gefrierfach waren völlig leer. Und das Wochenende stand bevor.

Wie konnte es dazu kommen? Nun, meine Hüfte müsste operiert werden. Dies geht aber nicht, wegen meiner Herz-Rhythmus-Störungen. Und seit dem Wintereinbruch litt ich unter dem Wetter. Beim Gehen Schmerzen samt Zuckerguss. Also kämpfte ich mich durch die zwei Meter Neuschnee zum Billa über die Straße, um zumindest halbwegs über den Samstag und den Sonntag zu kommen.

Die andere Möglichkeit? Ab ins Krankenhaus! Dort hätte ich eine Rundum-Versorgung! Doch ich hasse Krankenhäuser, zum Doktor-Gehen sowieso, und zu einem Zahnarzt noch mehr. Mein kaputtes Gebiss sagt Alles.

1 ½ Liter Mineral. 1 ½ Liter Coca-Cola. 1 Flasche Whiskey. 4 Junghopfenpils vom Freistädter Bier. (Kein 6er-Tragerl. Mehr ging in den Rucksack nicht hinein. Also gerade so viel Bier, dass ich über das Wochenende kommen konnte.) ½ Liter Milch (für den Kaffee). ½ Kilo Brot, für das Grammelschmalz, das ich mir auf dem Bauernmarkt im Maxi-Markt am Donnerstag noch gekauft hatte. Ein Sackerl Zitronen. Eine Dose Bohnensuppe und eine Dose Leberknödelsuppe. Den Rest für ein Überlebenswochenende hatte ich zu Hause.

Mit dem Rucksack und dem Jutesack bin ich irgendwie durch die zwei Meter hoch zugeschneite Straße nach Hause gekommen. Danach war ich fertig. Ich habe noch schnell die Gefrierpizza Mozarella ins Gefrierfach geschmissen und bin dann wohl mit 210 zu 115 Blutdruck ins Bett gefallen. Vorher habe ich noch eine halbe Entresto (gegen den hohen Blutdruck) zerbissen. Nach ungefähr einer halben Stunde bin ich wieder aufgestanden, und habe die restlichen Sachen in den Kühlschrank geräumt.

Dabei kam ich dahinter, dass mir dieser neue, und so fremdartig aussehende Verkäufer vom Billa 4 Fleischlaibchen a la Höllenlaiberl verkauft hat. Also extra scharf. Es lagen nur diese im Regal. Sie waren nicht als Höllenlaiberl bezeichnet. Ich wusste also nicht, was ich da gekauft habe. An etwas Böses habe ich krankheitshalber nicht gedacht. Aber ich habe zu ihm "Fleischlaiberl" gesagt.

Die Verkäuferinnen, die sonst dort gearbeitet und mich schon gekannt haben, hätten mich gewarnt. Doch diese neue Art von einem Verkäufer arbeitete wie ein Roboter, noch ohne eigenen Verstand, nun ja, zumindest ohne eigenes Bewusstsein. Kein Verzug von Mimik. Nicht das winzigste, wenn möglich gar kundenfreundliches Lächeln im Gesicht. Aber so wirkt sich diese Neue und so irre geile kulturelle Bereicherung hier in Ösi-Land unter Uns, der heimischen Bevölkerung heute aus. Ob der seine Lehrlingsausbildung bei Uns so schafft, also, ich weiß es nicht.

Nun ja, heute ist wohl Alles möglich. Selbst Maturanten können heute nicht wirklich Deutsch.

Von woher kommt dieser junge Mann? Moslem dürfte er keiner sein. Er muss sich hinter seiner Feinkost-Budel ja auch mit Schweinefleisch beschäftigen. Keine Ahnung! Dem werde ich aber noch auf den Grund gehen, sobald ich wieder gesund bin. Doch von Irgendwoher aus dieser Gegend kommt er wohl, so wie er aussieht. Nun ja, orthotoxes Christentum aus Armenien, …. könnte möglich sein. Ein überlebender Jeside aus dem Irak oder Syrien. Wer weiß? Ich werde Dem für Euch noch nachgehen. So ein Wissen ist immer gut!

Nun ja, egal! Also völlig EU! Und dann bin ich über die Freitag-Nacht bis über die Samstag-Nacht
gestorben. Hustenanfälle vom Feinsten ohne Ausfälle von Sputum und solche mit. Ich habe mir manchmal geschworen, dass ich niemals wieder eine Zigarette anrühren werde, sobald ein erleichternder Anfall mit Sputum kam, wusste ich, dass ich zumindest die Joints weiter rauchen würde. Zehn Mal bin ich aufgestanden, um die Rettung anzurufen. Doch ich hasse ja die Krankenhäuser. Also habe ich mich wieder ins Bett gelegt.

Irgendwann gegen Sonntag in der Frühe waren diese Hustenanfälle vorbei. Ich konnte immer wieder zwei, drei Stunden durchschlafen. Dann musste ich immer wieder schiffen. Dazu ein Husterl mit Sputum. War auch nicht ohne, doch gegen die Anfälle zuvor, halt bloß ein Husterl. Der Corona - Wahnsinn war vorbei.

Was esse ich Abends? Höllenhunderl? Also, Höllenlaiberl? Nee, sicher nicht! Zwiebel-Schmalz-Broterl! Ja, genau Das werde ich mir servieren. Das Krustenbrot vom Billa. Das Schmalz vom Bauernmarkt vom Maxi-Markt. Und darauf die mir von der Kellnerin vom Maxi-Bistro geschenkte Zwiebel vom Donnerstag, so als hätte ich schon da gewusst, dass das ein Wochenende nicht gerade eines vom Feinsten meines Lebens werden würde.

Und Zwiebel-Schmalz-Broterl liebte ich schon als Kind. Meine Mutter hat einmal unseren Hausarzt in Hörsching, den Dr. Eglauer, gefragt, ob Das in Ordnung geht, dass ich den ganzen Tag über nur nach Zwiebelschmalzbroten begehren würde? Da hat der Herr Doktor gemeint: Etwas Gesünderes gibt es nicht. Da hat der Junge Alles, was er zum Wachsen benötigt. Gesundes Brot, Gemüse und genügend Fett um Knochen, Sehnen und Muskeln zu versorgen.

Bitte, Das war zu einer Zeit, als wir Österreicher gerade aus der Apokalypse des 2. Weltkriegs aufgewacht sind und nicht viel Geld hatten. Und ich denke, seine Worte gelten auch heute noch. Insbesondere in Zeiten dieses Long-Covids mit seinen Geschmacksverwirrungen. Außer Schmalz- und Topfenkäsebrote schmeckt mir NIX mehr.

Und somit bin ich am Sonntag um 20.00 Uhr mit drei dünnen Schnitten Brot mit Schmalz und dünnster geschnittener Zwiebel wieder vom Tode auferstanden.

Ich schalte also meinen Computer ein. Ich gehe in mein Mail-Programm, und was muss ich da sehen? Meine völlig hinige und zuvor im Gedichteforum zensurierte Gedicht-gichtige Geschichte „Zwitter“ wird in das Geschichteforum transforiert, wo es halt von Jugendlichen nicht mehr gelesen werden kann, wie das die Leserin Karinmado kritisiert hat. Das ist perfekt!

Ich bin gerade wegen Corona von den Toten auferstanden, und da erreicht mich die Nachricht, also die E-Mail: Auch eine meiner Geschichten ist DAS. Also von den Toten wieder auferstanden.

Also morgen gehe ich wahrscheinlich noch nicht ins Maxi-Bistro zu meinen Freunden und Freundinnen der Teenager-Spätlese, so fit werde ich wohl noch nicht sein. Doch zum Billa gegen Mittag gehe ich schon, gegenüber auf die andere Straßenseite, und hole mir zwei Puten-Schnitzerl. Einen Sack Kartoffeln. Und ein Häupterl Eissalat. Eine Flasche Essig benötige ich wohl auch. Und eine Flasche Schlumberger!

Morgen, am 04. Dezember 2023, feiere ich mein Corona-Überleben, meinen neuen Geburtstag, und was es sonst halt noch so zum Feiern gibt. Das Leben ist ein Hund, und manchmal wird es zur Hündin, zu einer Wölfin. Wie meine Oma oft gesagt hat! Und dann kann man Nichts dagegen machen! Außer den Irrsinn irgendwie zu überleben! Und dann halt irgendwie weiter zu machen!

Ach ja, es scheint noch eine gute Nachricht zu geben: Miss Wiss „scheißt“ auf ihre EU. Sie geht demnächst endlich in Pension, sie möchte mit mir zusammen leben.

Dort in der EU ist Alles so sinnlos! Eine einzige gutmenschlich entartete und von Hilflosigkeit total verseuchte Hosenscheißerei vom Aller-Aller-Feinsten!

Und Wir Deutsch-Ösis sind wieder einmal der Motor in den Welt-Untergang. Von den 38er-Gutmenschen-Nazis, den National-Sozialisten, zu den 68er-Gutmenschen-Nazis, den National-Zombies. In 80 Jahren ein intellektuelller Möchtegern-Schritt von Schwarz nach Weiß! Von einer Hölle in die andere. Und ich weiß, die Meisten von Euch lieben diesen Untergang unserer deutschen Sprache. Ich muss nur Eure verherbstelten, verwinterlten, verlenzten und so versommerlten Gedichte und Geschichten lesen!

Mit Euch Gutmenschen lässt sich der nächste Weltkrieg mit Sicherheit nicht
gewinnen. Ja, er wird kommen, und allein wieder allein, wegen Euch so gutmenschen-brav mutierten Deutschen! 1938 hat sich die Ganze Welt wegen Euch Rechten Gutmenschen angeschissen, und dieses Mal lachen SIE ALLE über UNS! Also werden SIE sich ALLES „trauen“. Wir werden zuletzt sogar ohne NATO dastehen! Ohne USA!

Und WIESO? Weil WIR weltweit eines der Letzten noch halbwegs Sauberen Wasser haben werden! Bitte, begreift DIES heute schon so IRGENDWER? Völlig wehrloses Wasser!??? Geil! WER einen Gedanken denkt, DER sollte diesen auch zu Ende denken!

Entschuldigung! Das ist mir gerade so eingefallen!

Copyright by Lothar Krist (03.12.2023 von 21.15 bis 24.40 Uhr)


 


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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