So mir nichts, dir nichts, aber mit den Jahresringen eines Baumes vergleichbar, ja.
Die Altersflecken.
Ja, Alter kann auch flecklos sein, vor allem wenn man keinen schwarzen Fleck auf der weissen Weste hat.
Es geht aber auch mit. Vor allem Tag für Tag mehr.
Zuerst auf den Schienbeinen, "Sommersprossen" ohne Sonne, ganz kostenlos. Dann auf den Armen, ebenso kostenfrei.
Sie gehen nicht weg, wollen nicht mehr, sondern zeigen mir unerbittlich: du wirst alt.
Schrubben mit einem Bimsstein, bringt nichts.
Einnahme von Verjüngungspillen, bringt nichts.
Umdatierung des Geburtsdatums, bringt nichts.
Konfirmationskleidung, bringt nichts.
Also lass ich's.
Omas, Uroma, Tantchens zuliebe – gut, auch ich lass der Zeit ihren Lauf und lauf so rum. Mit Altersflecken. Und mit Alter, auf das ich schon ein wenig stolz sein kann.
Ähnlichkeiten mit anderen Personen sind bei frei erfundenen Teilabschnitten nicht beabsichtigt.
hekew
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2023.
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Im Takt der Tage
von Ilse Dunkel
„Im Takt der Tage" ist wirkliche Lyrik. Ganz unverbrauchte Wendungen und Bilder findet man in den Texten, und fast immer haben die Gedichte eine philosophische Tiefe. Sie sind (objektiv) wahr und gleichzeitig authentisch gefühlt. Das macht den Reiz dieses Buches aus. Immer wieder ist es die Wonne des Augenblicks, die Ilse Dunkel beschreibt, das Sich-Fallen-Lassen und Genießen im Jetzt. Der Augenblick - er ist das stille, verborgene Thema, das sich durch die 68 Seiten dieses Buches zieht. Die Angst, dass der Moment bleiben möge - und doch immer wieder die Hoffnung, dass sich alles noch weiter entwickelt und nach vorn stürmt. Vorfreude, himmelwärts, zum Gipfel. „Der Gipfel / höchster Genüsse / in der Höhenlage / aller Möglichkeiten", wie die Autorn schreibt.
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