Francois Loeb

PFEIL UND BODEN


Jagdfieber? Auf was? Zu erleden in der neuesten Wochengeschichte aus meiner Feder:
PFEIL UND BODEN
Dieser Pfeil!
Zum Verzweifeln.
Tagelang belästigt er mich. Nächtelang. Wochen. Monate! Nie gibt er Ruhe, selbst an Silvester nicht. Klar, wir als Menschen ohne Hauer und Klauen, es sei denn, klein geschrieben und unsere Mitmenschen schädigend, haben keine gewachsenen Verteidigungssysteme von Angriffs-Werkzeugen bei der Schöpfung geschenkt erhalten. Nicht zu behaupten, dass solche uns natürlich wachsen. Geschweige denn beschreiben. Schon gar nicht über- oder unterhaupten.
Folglich ist es absolut legitim, dass uns Pfeile verfolgen. Um uns zu schützen, wie früher die Eisenrüstung samt Helmvisier im Mittelalter, dem wir entwachsen sind. Also gesamthaft das Mittel verlassen haben. Auch die Pubertät unserer spezifischen Speziesfamilie. So geschieht es uns nur recht, auf Elektronisches zurückgeworfen zu sein. Oder dieses vorgeworfen, um die Ohren geschreddert zu erhalten. Von diesem zu unserem Verhalten angehalten zu werden. Darüber wollen wir hier gar nicht sprechen. Geschweige denn quatschen.
Jedenfalls sei es, sie, er, wie es sei, die Erfindung des Pfeils begleitet uns nicht einzig gleitend in Gleitzeit. Nein, verfolgt uns ohne jede Rück- oder Vorsicht permanent. Dadurch Dauerwellen in unseren Seelen hinterlassend.
Einzig können wir als menschliche Lebewesen unserer Zeit, im Gegensatz zu unseren Steinzeitvor-, deshalb auch deren -nachfahren, die Form der Pfeile frei wählen. Ein Händchen gefällig? Ein echter Pfeil. Ein Strich, ein Faden. Doch alles ohne Bogen, der zum Abschuss notwendigerweise nötig wäre. Einzig der Boden für unsere Ge-Danken-Spiele, oder müssten es Be-Denken-Spiele sein, dass wir endlich ein Produkt in absolutem Überfluss, im Gegensatz zum ständigen Unterfluss in unseren Fingern, ob Zehn- oder Einfingersystemen, halten dürfen.
Den Zeigepfeil auf dem Rechner, wie auch immer ausgestaltet, der den Pfeil und Bogen als Informationsjagdwaffe abgelöst hat. Wobei wir nicht erkennen können, von wem oder wie wir dank den neuen Suchinstrumenten als einbehaltenes Pfand einst eingelöst werden sollen.
Pfand, um Wissen zu erwerben oder als Droge, die zwangsläufig zum Entzug des Pfeils, der auf fremdem Boden wächst, führen muss. Hin zu einer unwissenden Gesellschaft, die erkennt, dass je mehr sie zu wissen vermutet, desto weniger sie wissen wird ...
Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:
A - B
Abhängig wir
Ja süchtig bereits
Rundum Weltenweit.
Tag um Nacht sind bestens
Kryptisch wir alle bewacht
Byte um Byte jederzeit.
Nichts geht mehr
Ohne Klick
Bitte sehr.
Herzlichst
François Loeb
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.02.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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