Lothar Krist

Aromatix 05 - Mein Aquarium - Die DDR

Aromatix 05 - Mein Aquarium – Die DDR

Ich habe endlich mein JUS-Studium beendet. Mit 35 konnte ich mir die Jobs nicht mehr aussuchen. Egal. So dachte ich. Ich nehme den Job als „Projektleiter“, haha, als ob ich schon jemals in meinem Leben ein Projekt geleitet hätte, bei einer großen Investmentfirma in Österreich an, und gehe in die DDR, ALDI-, NORMA- usw. -Märkte bauen, und vielleicht Hotels?

Hiezu sollte man wissen, ich war ab 15 bei so einer kleinen Gemeinde tätig, 7 Jahre lang. Der Sekretär, zwei BeamtInnen, und ich, der Lehrling. Einen Herrn Bürgermeister hatten wir natürlich auch. Ich hatte natürlich bald Alles drauf, auch das Bauamt. Deshalb haben sie gedacht, 49 Jobs, mit 35 das Studium gemacht, also den schmeißen wir in dieses eisig kalte Wasser der DDR. Wenn Einer dort schwimmen kann, dann dieser Schwimmer aus Hörsching, der die Trauner Stadtmeisterschaften im Kraul gewonnen hat. Ich habe bei meinen Bewerbungen auch immer auf meine sportlichen Leistungen hingewiesen, also Schwimmen und Full-Kontakt-Karate, ein leidenschaftlicher, jedoch nur mittelmäßiger Fußballer, und in letzter Zeit ein wenig Tennis.

Schon nach nur einer Woche Einschulung wusste ich, Das ist Nichts für mich. Aber schauen Wir einmal! Und „mein Schnee“ meinte, er hätte da in der DDR Etwas für mich. In den neuen deutschen Bundesländern wäre gerade die absolute und so geile Hölle auf dem Begleitservicemarkt los. Die vielen eingeschleusten Wessies dort in den neuen Beamten-, Wirtschafts- und sonstigen -Zentren hätten fast Alle ihre dort völlig verwaisten und so altsozialisationslosen Ehefrauen und Freundinnen mitgenommen, und so einsame neue Abteilungsleiterinnen oder so, wären auch dabei. Ich müsste mir nur so einen neuen Stamm von Kundinnen aufbauen.

Zwei Mal in der Woche. Dann drei Mal. Also fast jeden Tag. Wo ich einen Termin hatte, dorthin habe ich meine Termine von der Firma verlegt. Und als ich mit der Zeit auch Wochenendtermine angenommen habe, bin ich hin und her gefahren. Und wenn ich ein irgendwie hexenmäßiges Absteigquartier benötigte, dann bekam ich den Schlüssel. Ich war am Montag halt schon vor Ort, doch Freitags musste ich immer in der Firma sein. Und abrechnen, was ich denn auch so gemacht habe. Gearbeitet und zumindest versucht einen guten Job zu machen, das habe ich natürlich auch. Dabei habe ich mir aber die Arbeitsstunden "gut" eingeteilt. Manche Geschäftsbesprechungen, zum Beispiel mit möglichen Grundstückseigentümern, haben dann länger gedauert, als sie gedauert haben. Meist haben sie mich sofort verjagt! "Was zahlt Ihr sonst? .... Nichts? Dann schleich Dich!"

Also jede Woche Leipzig, Halle, und in der weiteren Umgebung. Als sie mich in der Firma einmal gefragt haben, wieso ich noch nicht in Rostock war, da habe ich geantwortet: „Da verzettel ich mich! Ich kann nicht überall sein. Ich bin da an ein paar Grundstücken dran.“ Das haben diese Ösi-Depperln auch akzeptiert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie nur einen Norma-Markt an der Angel. Und dieser „Projektleiter“ war schon seit 1991 am Werken. Also, was soll's? Diesem so reichen „Baha'i Bischof“ aus dem Irak wird seine Fehleinschätzung, oder die seiner Bosse zur DDR und somit auch zu mir, so und oder so, nicht abgehen. Er lebt sowieso hauptsächlich von seinen Einnahmen aus den Kirchengeldern und seinen Investitionen.

Und bei mir selbst gedacht habe ich: Dort, also in dieser DDR, da macht keiner von uns Ösis einen Job, außer wir kommen mit einem Bündel Geldscheine in der offenen Hand, wie die großen Investmentfirmen aus Westdeutschland. Aber so ein Budget hatten wir Ösis nicht. Das war bei uns gesetzlich verboten. Und so war es dann auch. Doch die 13 Monate DDR waren trotz allem
exquisit.

Als mich „Schnee“ damals gefragt hat, unter welchem Namen ich dort buchbar sein sollte, da habe ich spontan gesagt: „IOWA!“
Schnee: „Wieso IOWA?“
Ich: „Das geht Dich Nichts an!“
Er: „Okay!“ Dabei schaute er mich so komisch an. „Wie Iowa, der Staat in den USA?“
Ich spontan: „Ja, …. genau!“

Also war ich für die Ladies dann IOWA. Und als mich dann bald einmal eine der Ladies gefragt hat, wieso ich als IOWA buchbar bin, da habe ich ihr die Geschichte von IOWA, dem Weißen Hai erzählt, neben dem ich einmal in Kroatien so nebenher geschwommen bin, ….

. nun

da war ich auf einmal IOWA, der Weiße Hai. Und dann musste ich ihnen allen die Geschichte erzählen, manchmal während der Hexenhochzeit. Wir sind dabei nackt auf dem Boden zum Kerzengeflacker der Musik herum gekrochen. Ich bin dann ganz zart ihre Haut entlang streifend, an ihnen vorbei geschwommen. Die Zähne wild gefletscht. Die Geschichte erzählend. Und zuletzt bin ich natürlich wie ein echter Weißer Hai ausgerastet, und habe sie in den Arsch gebissen. Zwischen die Beine. Ich habe mit meinen Zähnen ihre Klitoris zerrissen und sie dann gefickt. Und ich war damals noch ein Spätspritzer, wie Ihr hoffentlich schon Alle wisst?!

13 Monate DDR! Mein Aquarium! Und da macht es wieder
PENG
in meinem Leben. Ggggggrrrrrrhhhhhhh!

Copyright by Lothar Krist (02.10.2023 von 22.40 bis 23.50 Uhr)

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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