Karl-Konrad Knooshood

Protokoll eines verfallenden Landes: Der Töter





 

Der Kommissar war zutiefst angewidert. Menschlich angeekelt. Von diesem Täter. So ein Schwein! so ein mieses arabisches Schlächterschwein! Er versuchte gar nicht mehr, den Anschein des Sachlichen, Distanzierten zu wahren. Diese Tat war derartig abscheulich, so abscheulich, dass es ihm sämtliche Verdauungsorgane zusammenzog.

Ihm war, in seiner langjährigen Dienstzeit von 25 Jahren Berufserfahrung, Derartiges nicht begegnet. Er hatte es mit einer monströsen Bestie in Menschengestalt zu tun – und er wusste nicht, wie lange er würde sachlich und neutral bleiben können.

 

Übersprunghandlungen. Kaffee aus der alten, kratzigen Glaskanne, normale Kaffeemaschine, kein Brimborium, kein Schnickschnack. Keine moderne Kapselkaffee-Automatik. Milch rein, kein Zucker, der ist nicht gut, kein Süßstoff, der ist auch nicht sonderlich gesund, kaum besser, hat zudem einen fiesen Nachgeschmack. Besonders, wenn man zu viel nahm: NATREEN-Effekt.

 

Der Übersetzer saß auf einem der wackligen alten Stühle, deren metallene Stahlbeine selbst unter menschlichem Fliegengewicht zusammenbrechen konnten – und der Typ war nicht schlank. Beim Täter handelte es sich vielmehr um einen bulligen, breitschultrigen Brocken, ein Bär war er, dunkelbraun, mit dunklen, undurchdringlichen und stechend schauenden Augen, ein Blick wie der DSCHINGIS KHANs, wie HITLER höchstpersönlich, wie ein sowjetischer Politbürogeneral, unheimlich. Unheimlich bösartig, regelrecht gruselig, beklemmend.

 

Für den Übersetzer ganz sicher, doch letztlich nicht für ihn, Kommissar GIPFELMOßER, mit scharfem S. Er war abgebrüht, hatte schon tausende Verdächtige verhört, befragt, "interviewt", wie es seine Dienststellenkollegen, Vorgesetzte wie Untergebenen, nannten. "Verhör", das klang nicht mehr politisch korrekt genug, so nach Gestapo-Büro oder Stasi, so Hohenschönhausen-Foltergefängnis mit sämtlichen Schikanen gegen Menschen, sämtlichen entwürdigenden Handlungen gegen sie.

 

Drum war die Order ausgegeben worden, vorsichtig in der Sprache zu sein, "sprachsensibel" nannte sich das, "empathisch" außerdem. Scheiß' drauf! Er fand's beschissen, gelinde gesagt. Seine Kollegen wohl überwiegend auch, doch als dienstbeflissene Beamte hielten sie sich an jeden noch so bescheuerten Kodex.

Gut, dann nennen wir die faktisch knallharten Verhöre halt "Verdächtigenbefragungen".

Vor wenigen Wochen war so 'ne linke Kampffeministin, sichtlich verbittert und verhärmt, in seiner Dienststelle aufgeschlagen, von der Landesregierung NRW, die mit dem krötengesichtigen Innenminister. Ihm, GIPFELMOßER, auf den Hals gehetzt! Der Minister übrigens, der die zahlreicher werdenden Messerattacken vonseiten der muslimischen Migranten und Passdeutschen zu einem Problem erklärte, an dem hauptsächlich "Deutsche" beteiligt seien, als hätten plötzlich alle Deutschen dank "gesellschaftlicher Verrohung" Bock aufs Schnetzeln. Die Alte war völlig hysterisch geworden, hatte einen ganzen Katalog an fortan zu gelten habenden Neuausdrücken festgelegt. Hauptsächlich "gendergerechte" Sprache und "geschlechtsneutrale" Begriffe, den größten weltfremden Bullshit, den letzten Sermon und Humbug, den kein Schwein im Alltag verwenden würde. Umständliche und behindert klingende Sprachkonstrukte.

Selbst das harmlose "Verdächtigenbefragungen" fiel der pingeligen Nägelkauerin, die privat sicher piekfein und kleinlich reinlich war, zum Opfer. "Niemand ist 'verdächtig', kein Mensch ist illegal!", blökte die überzeugte Hardcore-Feministin aus dem Textbaukasten linker Schwachmaten mit akademischen Abschlüssen, die sich für die weltklügsten Menschen hielten, die dem dummen "Pöbel" ins Gewissen reden mussten.

Wirklichkeitsferne Plattitüden halt, aus dem SJW-Gebrauch.  Man solle lieber "Interview" sagen. "Interviews" also – mit Personen, die möglicherweise schwere Straftaten begangen haben.

"Interview" – als handele es sich um eine harmlose Plauderei, bei der ein Verdächtiger oder Zeuge einen Schwank aus seinem bewegten Leben erzählen konnte, hübsch aus dem Nähkästchen. Als sei man Journalist und der potenzielle Straftäter oder Zeuge ein zu befragender Star.

 

In Teilen von GIPFELMOßERs Kollegenschaft verbreitete sich der Ausdruck überraschend schnell, er selbst erwischte sich dabei, ihn bereits zu verwenden – doch der Unterton war sarkastisch bis zynisch. Man gewöhnte sich schleichend an diese Termini, tadelte sich bei Nichtverwendung schließlich gegenseitig, ein System der Sprachwacht entstand, "Neusprech" wurde zur alltäglichen Angelegenheit. Wenn man Menschengruppen nur lang genug mit politischem Neusprech, dieser verräterischen Heuchlersprache zur systematischen Intellekt-Reduktion, die damit zur sprachlichen Wirklichkeit wird und die Realität schließlich bestimmt, beeinflusst, werden sie zu Sprachzombies. Innerlich hatten GIPFELMOßER und viele seiner Kollegen, insbesondere die Gleichaltrigen (Kommissare), schon längst die Kündigung eingereicht, sie funktionierten in den meisten Fällen nur noch wie Maschinen. Dienst nach Vorschrift.

Innerlich, insgeheim, das, das man nur daheim heimlich aussprach, lehnte man Sprachneuregelungen ab. Nicht nur die. Auch die neue Qualität der massiven Straftaten, seitdem die "Staatsratsvorsitzende" (ihrem Verhalten nach) spontan beschlossen hatte, Millionen mit großen Versprechungen Angelockte, entgegen jeder Gesetzeslage ins Land strömen zu lassen, ging vielen Kollegen inklusive GIPFELMOßER gehörig auf die Nerven. Man durfte jedoch, um den Job nicht 20 Jahre vor der Rente zu verlieren, über gewisse Vorfälle und deren Häufung nicht mehr offen sprechen. Reden war zu gefährlich geworden, durch das man in eine Jauchegrube fallen konnte und damit das auslösen, was gemeinhin mit dem dritthässlichsten Anglizismus "Shitstorm" bezeichnet wurde. Schweigen war kein Gold, sondern eine noch schlimmer stinkende Klärgrube, deren günstige Nachbarschaft zu einer Parfümfabrik ihren infernalischen Moder verbarg. Doch es gären die Gase, das Konstrukt steht stets kurz vor der Explosion.

Schweigen war keineswegs Zustimmung, wurde jedoch so gewertet. Innere Immigration? Durchaus vorhanden.

 

Es hatte sich etwas seit 2015 verändert, in Vorboten längst 2013 schon, doch man konnte damals noch kaum etwas vom heraufziehenden Sturm täglicher Verwerfungen erahnen. Extreme Verbrechen fanden statt, aus der ganzen Bundesrepublik hörte man Beunruhigendes. Im Rahmen der großen Flucht- und Völkerwanderungsbewegungen aus der Dritten Welt nach Deutschland, geschahen Verbrechen in einer neuen Qualität der Wildheit, Verrohung, Barbarei, voll ungehemmter, ungezügelter Gewalt, die etwas Animalisches an sich hatte. Zugleich wurden viele "Deutsche" gewalttätiger als jemals zuvor.

 

GIPFELMOßER ahnte, woran es lag. Er kannte dies Phänomen aus seinem Arbeitsalltag, es war ihm, insbesondre in der halben Dekade, die seit Beginn dieser sich noch ausweitenden, exponentiell verstärkenden Krise, von der mittels Klimahysterie abgelenkt wurde, vergangen war, aufgefallen. Aus persönlicher Erfahrung im Beruf.

 

Die Politiker mochten es leugnen können. Die Massenverblödungsmedien verschleiern, indem sie sehr lückenhaft berichteten, doch nicht nur die Polizeiberichte seiner Dienststelle zeichneten ein sehr viel hässlicheres, wahres Bildnis des DORIAN GREY.

 

Ständig saßen Kriminelle vor ihm im Verhörraum, der jetzt anders hieß und, bis auf die Wackelstühle, in freundlichen Farben angemalt worden waren. Die von der Landesregierung in Düsseldorf gesandte Gesandte, SJW-Vollblut-Zicke hatte auch dies verlangt. Selbstverständlich regnete es keinen lumpigen Cent für die Neugestaltung des Raumes, nein, nein. GIPFELMOßER und Kollegen hatten den Raum selbst in "warmen Farben" gestrichen, ihn mit mehr oder weniger "freundlichen" Gegenständen aufgepeppt. Nur die Kaffeemaschine und die Tassen blieben dieselben, Letztere wollte man ungern aus malaysischer Billigproduktion für einen Euro das Stück im Ein-Euro-Shop kaufen, die umweltfreundliche, aus Kaffeepads aufbrühende Edel-Café-Maschine, dieses Hightech-Spitzending, das alle nur denkbaren Kaffeevarianten "zaubern" konnte – zu arschteuer! Immer wieder bekam es GIPFELMOßER indes mit "Deutschen" zu tun, dem Pass nach, mit deutscher Staatsbürgerschaft aber beleidigend schlechten Sprachkenntnissen, obwohl etwa schon seit 20 Jahren in Deutschland lebend. Die meisten dieser Leutchen bezeichneten oder betrachteten sich selbst nicht als Deutsche. Viele traten selbstherrlich abgebrüht bis großkotzig auf, respektlos waren vor allem die arabischen, afrikanischen und vorderasiatischen Machos. Sie identifizierten sich kaum bis gar nicht mit dem Land, das ihnen wohl nur als irdisches Paradies-Äquivalent diente. Eines, in dem man überall seinen Müll hinschmeißen respektive alles tun darf, das Spaß macht – ohne Rücksicht auf andere und Verluste. Wie eine besonders willige, verfügbare Nutte, so sahen sie es. Außer ihrer Selbstachtung hatten sie vor gar nichts und niemandem Achtung, rücksichtslose Sozio- bis Psychopathen, die sich für kleine Könige hielten, obwohl die Mehrheit von ihnen aus arbeitslosen Arschgeigen bestand, die in ihrem gesamten lächerlich luschigen Leben nie etwas Sinnvolles, Produktives geleistet hatten. Die in ihren Großfamilien den Macho heraushängen ließen und das Land Deutschland, das der Weicheier und "dekadenten" Bürger rundheraus verachteten, seine Sozialleistungen und üppigen Alimente und finanziellen Sonderzuwendungen aller Art gerne annahmen. Die sich für stark und männlich hielten und alle deutschen Männer, selbst die wenigen Testosteronbomben unter ihnen, als "Schwuchteln" bezeichneten, diesem hässlichen Wort, das sie aus der Landessprache gelernt hatten, die sie beleidigend schlecht beherrschten. Typen mit einem Begriff von Ehre, der mit dieser ungefähr so viel gemein hatte wie ein Omelett mit cholesterinarmer Ernährung. Ehrlose, widerliche Zeitgenossen, die aus GIPFELMOßERs Sicht mal ordentlich die Fresse poliert brauchten. Da er jeden Tag mit diesen skrupellosen menschlichen Abschaumgestalten zu tun hatte und mit ihren bedauernswerten Opfern, meist unschuldigen deutschen Jungen, Mädchen, Senioren und Hipstern, seltener auch mal Frauen desselben Schlages wie die prügelnden Arschlöcher aus Arabien und Panislamien.

Wer den Weg dieser Macho-Typen kreuzte, wer das Pech hatte, als Opfer erwählt zu werden, weil sich diese Schweinehunde "provoziert" fühlten. Es hatte sich unter ihnen unter anderem herumgesprochen, dass man mit behauptetem "Rassismus" und sonstiger "Fremdenfeindlichkeit", welche vom Opfer ausgegangen sein sollte, punkten konnte, setzte sich dies als Motivnennung durch, ihren Frust abzubauen. Aufreizend und "freizügig" gekleidete Frauen als Aufforderung zur Vergewaltigung zu verstehen, war eine weitere Spezialität dieses Milieus. Die Taten reichten von gewaltsamer Anmache über Portemonnaie-Diebstähle, Gewaltdelikte, Drogenverkauf, sexuelle Nötigung bis Vergewaltigung – und immer öfter auch Mord. So hatte GIPFELMOßER auch schon waschechte Original-Clanmitglieder türkischer, arabischer und libanesischer Clans vor sich sitzen gehabt – und wegen läppischer Ordnungswidrigkeiten war das nicht, dafür war nicht ein Kommissar der Kripo zuständig. Das waren immer die richtig üblen Verbrechen, die Kapitaldelikte.

 

GIPFELMOßER war zwar ein Polizist, der das Spiel dieser Kerle perfekt durchschaute. Er sah es als seine vordringlichste Aufgabe an, diesen Gestalten den Wind aus den Segeln zu nehmen – oder, wie eine Nadel, die Luft aus ihrem Rad zu lassen. Da er über eine ausgeprägte Menschenkenntnis verfügte, wusste er grundsätzlich sofort, wen er vor sich hatte und wie er ihn verbal "anpacken" musste, er konnte jede Nuss knacken, auch wenn ihm einige der Verbrechen ob ihrer Kaltblütigkeit echt an die Nieren gingen.

 

Im Laufe dieser Zeit, insbesondere der an Intensität zunehmenden Erfahrungen mit selbstverliebten und oft renitenten, scham- und gewissenlosen Scheißkerlen mit familiärer Origin in den Morast-Löchern der Dritten Welt, begann GIPFELMOßER zwangsläufig, ohne es recht zu wollen, ohne es beeinflussen zu können, diese Kerle zu verachten.

Zutiefst zu verachten. Ja, regelrecht zu hassen. Er war wütend. Deren Großfamilien kamen in sein Land, manche auch vor der großen Massenmigrationskrise, lebten dann hier, zurückgezogen in ihre Parallelwelten, den versifften Ghettovierteln, lernten kaum die Sprache, wenn, dann mit dem asozialsten vorstellbaren Slang. Lebten dann in der Regel von staatlichen Sozialsubventionen, bei Großfamilien kam ein gerüttelt Maß zusammen. Was sie keineswegs davon abhielt, nebenher noch krumme Geschäfte im organisierten Verbrechen zu begehen. Ihre einzigen Berührungen und Begegnungen mit der ihrerseits verhassten deutschen Umwelt waren ihre Verbrechen, die "kulturellen Missverständnisse" – und vor Gerichten, wenn gerissene Anwälte sie vertraten und meist wieder raushauten.

 

GIPFELMOßER wusste so gut wie jeder andere Bürger mit Differenzierungsvermögen, dass es natürlich nicht alle waren, dieses Zwei-Wort-Relativierungs-Liebespaar, das man an jeden kritischen Satzteil anhängen musste, den man über diese tendenziell unangenehme Menschengruppe verlor. Natürlich gab es solche und solche. Es gab die halbintegrierten, mit ihren Gemüseläden und Döner-Imbissbuden, die erkannt hatten, dass man ja auch mit regulärer Arbeit und freundlichem Umgang gegenüber den immer noch mehrheitlich deutschen Kunden auftreten konnte. Dann gab es die absoluten Ausnahmen: Eine Minderheit von Politikern, Publizisten, Journalisten, Großfirmenvorständen, Friseuren, Filmschaffenden oder in anderen, "einfacheren" Jobs, in denen sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisteten. Leider waren allermeisten der bei GIPFELMOßER im "Interviewraum" Platznehmenden das absolute menschliche Pendant zum Griff ins vollgeschissene Bahnhofsklo. Selten hatte GIPFELMOßER erkennbar deutsche oder aus dem fernen Asien stammende Individuen vor sich, etwas öfter Osteuropäer. Diese drei genannten Gruppen waren meist wesentlich zugänglicher, sprachen überwiegend deutliches Deutsch und verhielten sich (natürlich auch mit mit widerwärtigen Ausnahmen) viel eher reumütig und respektvoll, zerknirscht über ihr Handeln, häufig bereit, die Konsequenzen für ihre Taten zu tragen. Die wenigen Frauen unter ihnen waren oft selbst auf irgendeine Weise Opfer geworden.

 

Anfänglich hatte GIPFELMOßER für vieles Verständnis gehabt, kaum etwas allzu Menschliches lag ihm fern, doch mit den Jahren war alles grausamer, grauenhafter geworden. Ein gewisser Zynismus mischte sich in seine Gedanken und Einstellungen, er fing an, sich seinerseits ebenfalls nicht mehr allzu höflich und respektvoll gegenüber den Verdächtigen (sorry: "Mit einer strafbaren Handlung in Zusammenhang Stehenden") zu verhalten. Er ließ die Delinquenten schmoren, u.U. stundenlang im Verhörraum (sorry: "Interviewraum") warten, machte ein Ritual aus sonst banaler Kaffeezubereitung, gelegentlich blies der Gelegenheitsraucher den Betroffenen seinen stinkenden, billigen Zigarillo-Rauch in ihre hässliche Visage, selbst im Beisein eines Anwaltes oder Übersetzers. Um Beschwerden entgegenzutreten, holte er sich im Vorfeld meistens seinen verlässlichsten Kollegen hinzu, sodass Aussage gegen Aussage stehen konnte. Er hatte die Nase so voll, dass er dies genauso praktizierte. Wurden die Schweinehunde unter den Verdächtigen unverschämt, brüllte er sie schon mal an, bei den wenigen schüchternen, im Grunde ihres Herzens Guten (die er immer zuverlässig erspürte), konnte er extrem freundlich sein, entschuldigte sich dann bei ihnen ggf. sogar für lange Wartezeiten, versuchte, ihnen die Anspannung zu nehmen. Die Übrigen sollten leiden, sollten in Angst, Panik und Demut verfallen, bei ihnen kannte er keine Gnade. Schließlich hatte er es bei ihnen oft mit eiskalten Gewohnheitsverbrechern zu tun, wie schon erwähnt.

Die musste man hart anpacken, er ließ sich nicht von der Leine, bis zum Geständnis, wenn sie nicht ohnehin mit ihren Abscheulichkeiten prahlten. GIPFELMOßER holte sie rhetorisch immer wieder auf den Boden der Tatsachen.

 

Beim vorliegenden Fall, diesem absonderlichen Ausnahmeschwerstverbrecher, dem Monster in menschlicher Gestalt, handelte es sich um einen dunkelbraunen, bulligen Bären, eine unheimliche, einschüchternde Erscheinung.

GIPFELMOßER war jedoch nicht beeindruckt. Nicht von dem Typen an sich. Verbrecher, gerade auch die Kapitalkriminellen, waren in ihrer Mehrzahl keine genialen Denker und kranke, wahnsinnige Genies. Monströs und verachtenswert schon. Doch die Denk-, Sprech- und Verhaltensstrukturen etwa psychopathischer Killer oder Clanmitglieder, Gewohnheitsverbrecher waren, außerhalb ihrer Taten, banal und langweilig. Armselige Mistkerle und Mistkröten ohne besonders komplexes Innenleben. Intellektuell einem gestandenen, erfahrenen Kommissar nicht gewachsen, geschweige denn sonst einem Ottonormalo. Ein "HANNIBAL LECTER" war praktisch nie darunter. Der war Fiktion.

 

Bei dieser unangenehmen Person handelte es sich nicht gerade um einen Parksünder, Müll-falsch-Trenner oder Eierdieb. Er schien auch auf eine gewisse Weise minderbemittelt, wohlgemerkt nicht geistig behindert, nicht mal geistesgestört. Nur eine triebgesteuerte Bestie. Der Bericht der Gerichtsmedizin sprach eine perverse Sprache aus Abgründen, in die man nicht zu tief schauen sollte. GIPFELMOßER hatte es beinah getan, schützte sich mit seinem stillen Entsetzen, das nur von Ekel durchdrungene, durchdringende Blicke auf das Individuum ermöglichte, nicht seinen üblich gewordenen cholerischen Ausbrüche.

Gemeinsam mit dem Übersetzer hatte er versucht, etwas aus diesem Klotz von Mann herauszukriegen, es kam fast nichts. Eine hohle Frucht war das.

Das Protokoll wurde aufgenommen, die Sekretärin tippte später routiniert vom Tonband ab, die Befragung, das "Interview" war abgeschlossen. Wie hasste GIPFELMOßER dieses politisch korrekte Wort!

Er hatte es mit knallharten Kriminellen zu tun!

Er fertigte nun den Polizeibericht an. Die Gerichtsmedizinerin, eine unterkühlte, rational-nüchterne, professionelle Frau in mittleren Jahren hatte ungefähr Folgendes herausgefunden, in Kombination mit dem bisher dürftigen Verdächtigen-Interview und den Zeugenaussagen:

 

Die junge Frau, dem Teenager-Alter beinah entwachsen, war zunächst auf brutalste Weise gewürgt worden, Würgemale verunstalteten ihren Hals, denen unschwer Fingerabdrücke zu entnehmen gewesen waren. Der Schädel war an mehreren Stellen, insbesondere an der Fontanelle, im Schläfen- und Stirnbereich gebrochen, mit einem schweren, stumpfen Gegenstand musste auf ihn eingedroschen worden sein. Mögliches Tatwerkzeug: ein Hammer oder Stein. Die Lunge war mit Wasser gefüllt, dessen Zusammensetzung aus Mikroorganismen, Schlamm, Algen und ähnlichem sich ziemlich genau einem spezifischen stehenden Gewässer, einem Teich, zuordnen ließen. Todesursache: Eine Mischung aus Gewalteinwirkung auf den Schädel, Schlagspuren im Unterleib und Ertrinken. In der Scheide der toten jungen Frau fanden sich Rückstände männlicher Samenflüssigkeit, die eine hundertprozentige Übereinstimmung beim Vergleich mit dem Sekret des Beschuldigten ergaben.

Ein besonders schmerzhaftes, pikantes Detail: Der Täter musste etwas in die Scheide eingeführt haben, einen harten Gegenstand (nicht seinen Schwanz), der innere Blutungen auslöste und die Vagina beschädigte.

Der Tod musste langsam eingetreten sein und extrem qualvoll gewesen sein. Die finale Todesursache lag wohl im Ertrinken des wehrlosen, geschändeten und zerschundenen, zerstochenen Körper, den das Mädchen nicht mehr hatte bewegen können, um sich aus dieser misslichen Lage aus eigener Kraft zu befreien.

 

Der Tatablauf war ungefähr folgendermaßen abgelaufen:

Am späten Nachmittag des 16. Oktober 2016 hatte der spätere Mörder mit ein paar Kumpels mächtig einen über den Durst getrunken und sich Kokain durch seine breiten Wildschweinnüstern gezogen. Was für Kumpels waren das schon!

Auch so verdorbene Gestalten, wie sich aus dem dürftigen Teilgeständnis des menschlichen Monsterklotzes schließlich doch noch entnehmen ließ. Total besoffen soll sich das ungehobelte "Tier" von Typ in eine Schwulenbar verirrt haben (GIPFELMOßER fragte sich, was der widerwärtige Scheißkerl dort wollte, schließlich war er gläubiger Muslim, also Angehöriger der abartig homophoben Ideologie schlechthin), dort soll er eine dort bedienende Dame angemacht und daraufhin von den Türstehern vor die Tür gesetzt worden sein. sein Besoffenheitsamok soll in einer Straßenbahn weitergegangen sein. Eine junge Frau, wichtige Zeugin, was den Verlauf der Tat betraf, äußerste sich dann dahingehend, es sei "sehr unangenehm gewesen, als der Unbekannte sich neben (sie) gesetzt" habe, weshalb sie den Sitzplatz gewechselt habe.

Man konnte von Glück sagen, dass er sie nicht als Opfer auserkoren hatte – oder womöglich wäre sie sein erstes geworden, das unglückselige junge Mädchen dann Opfer Nummer 2. Im U-Bahnhof soll er randaliert und Leute angemacht haben, wohl in seiner Muttersprache, was die Szene für die seiner Sprache nicht mächtigen Anwesenden noch unheimlicher gemacht haben musste. Er wurde vom Sicherheitspersonal des Platzes verwiesen, leistete dem sogar schließlich Folge.

Er sei dann, so seine vagen Angaben, ziellos durch die Gegend gestreift. Schlug dann wohl einige Parkbänke, Mülleimer und Stromkästen zu Brei, der wütende Herr Grizzlybär. Sein absolut argloses Opfer fuhr zu fortgeschrittener Stunde (es war inzwischen gegen 3.00 Uhr in der Frühe) mit dem Fahrrad an der Stelle vorbei, die zum Tatort werden sollte, wo er lauerte: Eine Uferböschung, dichtes Gestrüpp und Bäume trennten den Fahrradweg vom Gewässer, einem größeren Teich.

Der Tötungstäter, das bärenartige menschliche Monsterwesen, gab des Weiteren zu, dass er nun etwas weniger aufgeregt gewesen sei, sich wohl zumindest zusammenriss, um in Ruhe im Gebüsch auf ein beliebiges menschliches Objekt zwecks Triebabfuhr, Abladung und Abreagierens seines angestauten Frusts zu warten. Ihm wäre demnach jedes beliebige Opfer recht gewesen, schlussfolgerte GIPFELMOßER in Gedanken und dann in seinem Bericht. Es hätte jeden treffen können, der zufällig  des Weges gekommen wäre! Dass es ausgerechnet dieses arg- und harmlose, unschuldige hübsche junge Mädchen treffen musste, war die Grausamkeit des Schicksals. Allerdings, das übersah GIPFELMOßER keineswegs, vom Willen zum Verbrechen des Täters beeinflusst.

 

Zunächst habe er, in seiner Raserei, die wieder voll ausbrach, als er das Mädchen plötzlich und allein damit schon einen Schock auslösend vom Fahrrad zerrte, förmlich riss, nicht bemerkt, dass es eine Frau gewesen sei. Er sei von einem Mann ausgegangen. Der Kommissar war über diese Aussage sehr erschüttert: War der bärige Barbar etwa doch ein verkappter Homosexueller, der sich selbst seine Homosexualität nicht eingestehen wollte und deshalb diesen animalischen Frust in sich angesammelt hatte? Hatte er sich deswegen zunächst in einer Schwulenbar herumgetrieben und war dort unangenehm aufgefallen? Er dachte an den Fall eines befreundeten Kommissars in einer anderen Region des Landes: Der hatte ihm mal von einem hetero verheirateten Mann erzählt, der sich nicht eingestehen konnte, schwul zu sein und zwei Schwule auf brutalste Weise umgebracht hatte. Der war Deutscher gewesen. Natürlich gab es Homophobie auch unter Deutschen, sie führte aber wesentlich seltener zu Verbrechen, zumindest seltener zu Morden. Er hatte in seinem Revier noch nie einen Fall gehabt, wo aus Homophobie ein abscheuliches Verbrechen begangen wurde. Die deutsche Zivilgesellschaft hatte in den letzten zwei Jahrzehnten vor der Zuwanderung aus den homophobsten, meist islamisch geprägten Erdteilen der Dritten Welt, sehr dazugelernt, war weitestgehend tolerant gegenüber Schwulen und Lesben geworden.

 

Selbst wenn der bärbeißige Barbarenbub ein heimlicher Schwuler war, war dies selbstverständlich keine Entschuldigung für sein Verhalten.

Jedenfalls behauptete der Bärenklotz mit den Pferdenüstern weiter, er habe eben erst im Verlaufe seiner rasenden Tat bemerkt, dass es sich um eine Frau handelte.

GIPFELMOßER, der kompetente aber jetzt kalte Kommissar, beäugte den Mistkerl nur mit noch mehr Abscheu, während er sich den puren Horror dieser Szene ausmalte: Man fährt nachts mit dem Fahrrad auf einem Fuß- und Fahrradweg durch einen ufernahen Park – und plötzlich springt einen eine wilde Bestie in menschlicher Gestalt aus heiterem Himmel wie ein tollwütiger Wolf an, aus dem Gebüsch, reißt einen brutalstmöglich vom Fahrrad und schleppt einen ins Gebüsch zum Ufer hin.

 

Er habe dann versucht, sie zu vergewaltigen, bekam aber keinen Ständer. "Der Versager", dachte GIPFELMOßER, "das muss ihn noch mehr hasserfüllt gemacht haben." Er kannte ja die empfindlichen narzisstischen Persönlichkeiten dieser Macho-Macker, die sehr leicht zu kränken waren, wenn sie etwa ihre "Männlichkeit" nicht voll am Start hatten. Jedenfalls stützte diese Angabe des Beschuldigten seine These vom verhinderten Schwulen. Im Grunde spielte es nur keine Rolle. Die Gerichtsmedizinerin, die gestrenge, unterkühlte Zeitgenossin mittleren Alters, hatte die unappetitlichen, abartigen, völlig perversen Details minutiös, in aller Akribie, zusammengestellt, schließlich war dies auch für die anstehende Gerichtsverhandlung, eigentlich für den sich möglicherweise über Monate hinziehenden Prozess, wichtig, schließlich musste die Tragweite des Verbrechens vollumfänglich erfasst werden.

Lebenslänglich gäbe es sowieso, eventuell inklusive "besondere Schwere der Schuld", anschließende Sicherungsverwahrung war auch drin, da war sich GIPFELMOßER sicher.

 

Der wilde Schweinehund hatte seinem weiblichen Opfer einen Gegenstand in die Geschlechtsorgane eingeführt, die durch dessen Wucht und die dadurch  ausgelösten inneren Verletzungen, einschließlich erheblich verletzter Unterbauchorgane, innerer Blutungen langfristig unweigerlich zum Tode geführt hätten.

Er hatte sie aber auch brutal zusammengeschlagen, vor allem als Reaktion auf ihre anfängliche – logische – Gegenwehr. Dies geschah in einer derartigen Raserei, dass mehrere Knochen gebrochen wurden. Sein Opfer soll gewimmert haben, leistete aber sonst keine Gegenwehr mehr und schrie auch nicht um Hilfe.

Ihr Brustkorb war eingedrückt worden, womöglich hatte er sich mit seinem ganzen, schier zentnerschweren Schweinegewicht auf sie gesetzt, der bullige Irre, wodurch es ihr ohnehin kaum möglich gewesen sein musste, überhaupt zu atmen. Von um Hilfe schreien ganz zu schweigen.

 

Nachdem er sich selbst befriedigt hatte und sie für tot hielt, ließ er von ihr ab und lief davon. Wie einen leblosen Sack Müll hatte er sie an einer flachen Stelle der Uferböschung ins seichte Wasser geschmissen. Die Gerichtsmedizinerin hatte überdies herausgefunden, dass das arme Mädchen zu dem Zeitpunkt keineswegs schon tot war, sondern nur bewusstlos. Ihr Todeskampf begann hier erst: Im Wasser liegend, musste sie noch einmal zu Bewusstsein gekommen sein, konnte sich jedoch aufgrund der Blessuren, Brüche und Beschädigungen ihres Körpers nicht mehr bewegen, aus der Gefahr des Wassers hinaus. Ein qualvoller, über jedes Maß hinaus schmerzhafter Todeskampf musste begonnen haben, in einer Mischung aus Organversagen, Verbluten und Ersticken (infolge des eingedrückten Brustkorbs) – in Kombination mit Ertrinken trotz des seichten Wassers.

 

Diese abscheulichen Details waren es, die GIPFELMOßER besonders sauer aufstießen, diese Qual, die, wie die Pathologin auch noch anführte, muss noch mehrere Stunden, mindestens zwei oder drei, gedauert haben. Die "Entsorgung" der Leiche durch den Töter, der sie für tot hielt, war an Menschenverachtung nicht zu überbieten, nicht durch noch so ungeschickte Äußerungen und geschmacklose Sprüche vonseiten Politiker beider politischen Seiten, nicht perverse aber im Einvernehmen stattfindende Sexspiele, nicht mal absonderlich auf Ekel-Schockeffekt setzende Musikvideos, in denen Migrantenrapper Oppositionspolitiker-Lookalikes "umbringen". Beispiellos das Ganze. Der irre Scheißkerl erhielt dann, was nicht mehr selbstverständlich ist, berücksichtigt man, wie vergleichsweise milde Fremde aus barbarischen Shitholes dieser Welt behandelt und verurteilt werden, die Quittung für seine Tat: Lebenslange Freiheitsstrafe mit besonderer Schwere der Schuld plus Sicherheitsverwahrung.

 

GIPFELMOßER war über dieses Urteil überaus erleichtert, vor allem im Hinblick auf die Eltern des Opfers, die jetzt wenigstens die Genugtuung, einen schwachen Trost hatten, dass der Täter angemessen bestraft wurde. Ihr Leben würde ohnehin nicht wieder dasselbe sein.

 

Auch GIPFELMOßERs nicht. Der Fall bedeutete eine gravierende Zäsur, er träumte Alpträume und dachte oft an das Opfer, an den Täter, diesen perversen, devianten Gemeingefährlichen, dieses Monster mit menschlichem Körper. Wie er ihm fast gleichgültig gegenübergesessen hatte, ein kaltschnäuziges, unangenehm in seiner Gegenwart, Mörderwesen, außerhalb alles Menschlichen. Vor Gericht hatte dieser monströse Mensch übrigens gesagt: "Wieso werde ich überhaupt angeklagt? Es war doch nur 'ne Frau!"

Dieser Satz hallte lange nach und hatte nicht nur in den sozialen Netzwerken zumindest unter den "pösen Räächtään", die sich noch ein Quäntchen über solche geschmacklosen Mörder und deren Taten erzürnten, hatte es ein Nachspiel. Wenigstens wurde kurze Zeit des Opfers gedacht, derweil man im linksverwichsten politischen Tagesgeschäft wieder zur Tagesordnung überging.

 

Wie so oft ist der Teufel ein Eichhörnchen. Wie so oft kam eine Vorgeschichte ans Licht, die darauf hindeutete, dass die Tat vermeidbar, zu verhindern gewesen wäre.

Der Bärenmenschbarbar war nämlich in Griechenland aufhältig gewesen, wenige Jahre zuvor. Wegen versuchten Mordes hatte er bereits 10 Jahre Gefängnisstrafe erhalten, wurde jedoch vorzeitig nach nur drei Jahren entlassen und begab sich, über die da noch nicht geschlossene Balkanroute ins "irdische Äquivalent des Paradieses", "einfache Leute" nennen es salopp Deutschland. Damals, in Griechenland, um das Jahr 2008, hatte er eine junge Dame von einer hohen Klippe, die nicht direkt am Wasser gelegen war, geschubst. Nur durch reinen Zufall und eine gehörige Portion Glück überlebte die junge Frau.

GIPFELMOßER musste an seine eigene Tochter denken und an das, das er mit solch einem Menschen machen würde, wenn er diesen versuchten oder vollendeten Mord an seiner jetzt allerdings bereits über 30-jährigen, selbst Familie gründenden Tochter in die Finger bekäme. Der Typ würde dies nicht überleben, da war sich der Kommissar sicher. Auf welche Weise er solch einem Etwas das Licht ausblasen würde, äußerte der Kommissar lieber nicht, das konnte in diesen Zeiten justiziabel werden.

Das Mädchen, das real von diesem Schweinekerl regelrecht erlegt worden war, war wesentlich jünger gewesen als seine Tochter, eine junge Person, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte, wie man so sagt. Sie war gerade einmal 19 gewesen, seine Tochter hatte fast doppelt so viele Lenze hinter sich. Der Täter war nur "geduldet" gewesen, hätte eigentlich längst abgeschoben werden sollen. Ja, die Tat hätte nicht stattfinden können. GIPFELMOßER hoffte inständig, dass man dieses Monster, diesen Totmacher, auf solch unbestimmte Zeit, lang und intensiv, wegsperren, später sicherungsverwahren würde, bis er starb, denn er würde, so des Kommissars Einschätzung, immerwährend eine Gefahr für jede Gesellschaft sein.

 

Die Akte war geschlossen. Der älter werdende Kommissar würde den Fall niemals vergessen. Es lag schon ein neuer an: Ein muskulöser Kerl, "Flüchtling" aus Syrien, hatte mit einem Iraker und einem deutschen Flüchtlingshelfer einen Streit angefangen, in dessen Verlauf er ein Messer zückte und beide lebensgefährlich verletzte. Er sollte jetzt wegen versuchten Totschlags angeklagt werden, zunächst aber verhört…äh "interviewt".










 

(14.01.2020)
(C) 2021, Knorke Knöterhood 



Stulle: Etwas heftig, auch etwas menschenverachtend dem Täter gegenüber?

Knorke: Für solche menschlichen Monster, sorry, gibt es meines Erachtens kaum eine adäquate
Ausdrucksform, um sie zu beschreiben.

Stulle: Ist es der Fall MARIA L.?

Knorke: In den wesentlichen Tatdetails ja. Was ich lediglich hinzugestrickt habe, ist der Kommissar, der
quasi resigniert, der den Typen verhören muss.

Stulle: "Interviewen", wie Du es nennst. Als Anspielung auf die Verharmlosung von Begriffen?

Knorke: Ja, die Political Correctness hat dafür gesorgt, dass vieles einfach harmlos benannt wird. So wird
aus randalierenden muslimischen Migranten in Stuttgart eine "erlebnisorientierte Event- und Partyszene",
aus Islamangehörigen, die ihren "persönlichen Dschihad" verwirklichen werden automatisch "psychisch
Kranke" (Geisteskrankheit und Religiöswahn schließen sich nicht automatisch aus), aus den
Palästinensern in Berlin & Co., die ihre antisemitischen Demonstrationen abhalten und damit ihre
Präsenz-Macht beweisen, wird dann ein "israelkritischer Aufruhr" oder sowas ähnliches, also jedenfalls
eine Verharmlosung. Guck Dir mal die Tagesschau von dem Tag an...

Stulle: Der Fall ist ziemlich drastisch. Bei dieser Kurzgeschichte, die auf Fakten basiert, nimmst Du
überhaupt kein Blatt mehr vor den Mund.

Knorke: Weil ich will, dass sich endlich was ändert. Dieser Typ, der gemeingefährlich ist, dieses Monster,
hätte überhaupt nicht im Land sein dürfen. Und war vorher auffällig geworden. In Griechenland. Es ist
grausam. Das Mädchen hat extrem gelitten, eh es elendig verreckt ist. Der Täter hat sie wie Müll
behandelt, wie Dreck, wie Abfall, Unrat, wie etwas Gegenständliches. Entsprechend behandle ich ihn
sprachlich. Das ist nur gerecht - aus meiner Sicht wenigstens.

Stulle: Meinst Du nicht, dass das hier fremdenfeindlich rüberkommen könnte?

Knorke: Ist mir sehr egal. Ich bin mit meiner Geduld zu Fuß, und zwar humpelnd, was diese Dinge betrifft.

Stulle: Wieso hast Du diese Rahmenhandlung mit dem Kommissar eingebaut?

Knorke: Da ich eine Lanze brechen wollte für die Polizisten, für die Ermittlungskräfte, die mit solchen
Scheusalen zu tun bekommen, und das gewiss nicht nur einmalig. Das sind eben auch nur Menschen und
die leiden darunter gewiss auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass selbst abgebrühte Leute da etwas
empfinden, das sich tiefe Abscheu nennt gegenüber dem Täter. Dass die aber auch resignieren. Wenn die
immer wieder mit solchen krassen Typen zu tun bekommen. Das macht was mit einem. Man ist ja keine
Maschine...

Stulle: So ist es also...

Knorke: So sieht es aus.



Protokoll eines verfallenden Landes: Allgemeines zum Thema:

Bis auf drei komplett frei erfundene Ausnahmen (die da wären: "Die Autorin", "Die Statistiker" und "Der
MdB im Parlament") sind sämtliche der hier versammelten Geschichten auf wahren Begebenheiten
beruhend. Es handelt sich um nachprüfbare Tatsachen, die man mit einer einfachen oder etwas
intensiveren GOOGLE- oder DUCK-DUCK-GO- oder vielleicht BING-Suche relativ leicht finden kann,
häufig nicht bei den einschlägigen Mainstreammedien, zumindest den überregionalen unter ihnen. Die
regionalen Medien sind mitunter deutlich auskunftsfreudiger und nennen oft (leider auch nicht immer, mit
zunehmender Verschweige-Tendenz) auch die Fakten, die nicht ins bundesdeutsche und offizielle
Regierungsnarrativ passen, demzufolge immer noch "alles gut" ist und es "hier nichts zu sehen" gibt.
Dass die Lage im Lande äußerst im Argen liegt, dürfte anhand der wahren Begebenheiten, die ich hier
lediglich in die Darreichungsform einer fiktiven Kurzgeschichte verwandelt und nur wenige Details (wie
etwa die inneren Beweggründe der agierenden und reagierenden, passiven und aktiven menschlichen
Individuen) ausschmücke. Dass ich die Beweggründe zu ergründen suche und mich wenigstens auf
dieser Ebene in die klare Spekulation begebe (etwa bei der Gefühlsschilderung des Straftäters in "Der
Lebensretter"), möchte ich mitnichten als Apologese, Verteidigung oder Verantwortungsenthebung bis
hin zum Verständnis verstanden wissen.
Wenn ich etwa die Perspektive von Opfern oder ihren Hinterbliebenen einnehme, wie etwa in "Die tote
Tochter" und die Geschichte dahingehend an ihrem Ende erheblich ausschmücke, sodass man zumindest
diese Story als vierte ins Reich teilweiser Fiktion verlegen kann, heißt das ebenfalls nicht, dass ich
vorbehaltlos auf der Seite der Opfer bin, selbst wenn ihnen natürlich die Löwenanteile meiner Sympathie
zukommen.
Was die drei vollständig erfundenen Geschichten anbelangt, so liegt ihnen ein durchaus realer
Sachgegenstand zugrunde: "Die Autorin" behandelt eine Schriftstellerin, die sich von der
realexistierenden ANNETTA KAHANE dazu verführen lässt, (Kinder-)Bücher im Sinne der allgemeinen
Propaganda des "Alles ist in bester Butter" mit dem linkskonnotierten Impetus zu schreiben. Zwar gibt es
diese spezielle Autorin nicht, wohl aber Personen wie sie, die genauso handeln: Viele deutsche
Filmemacher, Drehbuchschreiber aber auch Autoren, Journalisten und nicht zuletzt Musiker lassen sich
im Sinne der angesagten Agenda dieses widerwärtigen, abstoßend abscheulichen Zeitgeistes, dieses
klebrigen Spinnenfäden-Schleims, für üble, billige Machwerke einspannen, die in Eindimensionalität und
nichtsubtil offenkundigster Propaganda jeden klischeehaften Schundroman um ein Vielfaches
unterbieten.
Des Weiteren gibt es auch Statistikerhebungsunternehmen, die es mit der Wahrheit, wenn nicht so genau,
ziemlich lax nehmen oder tendenziös ihre Auswertungen und Fragestellungen so gestalten, dass in etwa
das in die Mainstream-Agenda passende Ergebnis, das konveniert, herauskommt. Namentlich etwa die
dem Ehemann ANGELA MERKELs (!) nahestehende BERTELSMANN-STIFTUNG in spezieller Weise ist, so
gut es ihr möglich ist, in die linke Richtung voreingenommen. Insofern ist "Die Statistiker" nicht
unbedingt "nach einer wahren Begebenheit" zu benennen, sondern der Kategorie "So könnte es
stattfinden/stattgefunden haben" zuzuordnen. Im Falle der Statistik-Macher reite ich im Text auf lediglich
einem wesentlichen möglichen Trick zur Statistikmanipulation herum – aus Ermangelung des Wissens
über weitere potenziell einsetzbare Methoden. Durch einige sehr gute Quellen konnte ich mir
diesbezüglich etwas mehr Wissen aneignen, das mir in der Zwischenzeit jedoch wieder entfiel. Die Story
vollumfänglich umzuschreiben ist mir denn doch zu kompliziert, sie ist konzipiert wie sie konzipiert ist.
"Der MdB im Parlament" mag sich zwar nicht auf einen einzelnen Fall beziehen (ich denke meistens an die
Schweigeminute für die ermordete SUSANNA, für die ein AfD-Politiker am Ende seiner Redezeit einer
Bundestagsrede eine Minute Zeit ließ – und schroff von der aufreibenden, enervierenden CLAUDIA ROTH
unterbrochen wurde), dreht sich aber um den Umgang der politisch etablierten Altparteien gegenüber der
AfD, das despektierliche Verhalten während den Reden, das respektlose Brüllen, fiese Glotzen,
demonstratives Starren aufs Handydisplay, das einfach nur abscheulich ist.
Der Rest meiner in diesen Geschichten verarbeiteten Beschreibung der Verhältnisse, die ein gewisser
Anywhere-Yuppie namens YASHA MOUNK in einem TAGESTHEMEN-Kurzinterview verharmlosend als
"Verwerfungen" be-zeichnete, beruht jedoch auf Tatsachen. Wie bereits erwähnt, erweitert (eine Art
"erweiterte Realität" im weitesten, vagsten Sinne) um meinen Versuch, mich in die Denke der Handelnden
und Betroffenen jeweils (wenigstens partiell) hineinzuversetzen. Einen neutralen, nüchternen
Bestandsaufnahmestil im quasi-dokumentarischen Sinne strebe ich jedoch nicht an. Objektivität kann ich
in diesen Dingen nicht an den Tag legen, denn als Mensch, der versucht, empathisch, sensibel und gut zu
sein (ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben oder zu behaupten, ich verfügte vollständig über
diese Eigenschaften) finde ich das Geschehen in unserem Land und auch anderen Nationen zum Kotzen,
auf Vulgär-Hochdeutsch: scheiße!
Ich sehe die negativen Entwicklungen – und möchte vor ihnen warnen und durch die Nacherzählung des
wahren Geschehens (an die wesentlichen Aspekte und Fakten halte ich mich ja!) – und so führe ich
dieses "Protokoll" eines allgemeinen Verfalls. Eines moralischen, ethischen, juristischen,
gesellschaftlichen und auch charakterlichen, ferner wirtschaftlichen Verfalls eines ehemals florierenden,
funktionierenden demokratischen Landes voll Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Säkularismus für alle.
So widme ich mich den realen Begebenheiten: Von integrationswilligen, hart arbeitenden Migranten, die
anderen das Leben retten (die einzige eher positive Geschichte, die auf einen Fall in der Zivilcourage-
Kategorie "XY-Preis" der Sendereihe "AKTENZEICHEN XY UNGELÖST" zurückgeht) und den ihnen
gegenüberstehenden ausländischen Straftätern, U-Bahn-Treppen-Tretern, die arglosen deutschen Frauen
in den Rücken treten und sie dabei fast tödlich zu Fall bringen, LINKSPARTEI-Politikerinnen, die lieber die
eigene Traumatisierung infolge der Vergewaltigung durch einen muslimischen Migranten aus einem der
einschlägigen Länder, aus denen die Einwanderer seit 2015 kommen, in Kauf nimmt, indem sie die Tat
lange Zeit verschweigt, um "den Rechtspopulisten" kein "Wasser auf ihre Mühlen" zu geben, bemühten
Sprachenlehrern, die auf der konservativ-liberalen Nachrichtenplattform ACHGUT.COM,
selbstverständlich unter Pseudonym, von ihren frustrierend fruchtlosen Bemühungen berichten, die sie
bei Sprachkursen für "Flüchtlinge" gemacht haben, Arbeitgeber, denen die Illusion von den
"Fachkräften", die total "arbeitswillig" sind, geraubt wird, überlasteten Polizisten, die in ihrem Beruf
immer wieder mit einer Majorität von, insbesondere muslimischen, Migranten zu tun bekommen, die ihnen
weder Respekt entgegenbringt noch auf Gewalt verzichtet. Ich berichte von Künstlern (aus meiner
momentanen Heimatstadt), die die zur notdürftigen Terrorabwehr gegen islamische Terroristen rund um
Weihnachtsmärkte auf-gestellten Poller und Barrieren mit neckischen, wohlfeilen Spruchdecken
bedecken lassen, um aus dem eigentlich Unerträglichen etwas "Wir machen das Beste draus" zu machen,
vom Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin in diesem Zusammenhang. Es geht um aus den
einschlägigen radikalislamischen Ländern als "Flüchtlinge" zu uns gekommene Migranten, die für
schwerste Straftaten, die eigentlich zwingend mehrjährige Freiheitsstrafen zur Konsequenz haben sollten,
lächerliche Bewährung mit angeblich "harten" Auflagen bekommen – "Mätzchen", für die Naturdeutsche
definitiv mehrjährig hinter Gittern landen würden! Zudem geht es um rücksichtslose vermeintliche
"Seenotretter", die durch ihr Verhalten das massenhafte Ertrinken im Mittelmeer durch ihre "Fährdienste"
nur noch mehr begünstigen und in Italien gegen klare Verbotsansagen der Küstenwache, anzulanden,
verstoßen ebenso wie um 150 Asylanten, die mal eben her-beigeströmt bekommen, wenn zwei ihrer
Genossen in eine routinemäßige Polizeikontrolle geraten und nicht gerade deeskalierend agieren.
Es geht um die unsägliche "Cancel-Culture" und ihre Opfer, um Leute, die rausgeworfen, verbannt,
herausgeschnitten und sozial und/oder wirtschaftlich vernichtet werden, weil sie einen unbedachten
Spruch oder einen Vergleich tätigten, der auf linker Mainstreamseite nicht für dasselbe Echo sorgt. Es
geht um vermeintlichen Rassismus und die Folgen für die Leute, die ihn, gemessen an ihrer
Wahrnehmung, nicht erkennen können. Es geht um Antifa- und "interventionalistische" Linke, die jegliche
Hemmungen verlieren und Coronamaßnahmen-Demonstranten mit Schreckschusspistolen ins Koma
schießen, um rücksichtslose Bekloppte/Wahnsinnige, die Böller schräg in Menschenmengen feuern und
zwei Menschen irreparabel am Sehorgan verletzen (ebenfalls ein Fall aus einer AKTENZEICHEN-
Sendung), um GRÜNEN-, SED- und sonstigen linksextremistischen Parteien angehörige Politiker beiderlei
Geschlechts, die ekelhafte Aussagen treffen oder fiese Tweets absetzen etc. pp.
Ein buntes Sammelsurium aus sämtlichen Lebensbereichen, das klarmachen sollte, dass wir uns in
Deutschland, in dieser ehemals friedlichen, seit 1949 (im Westen), seit 1990 (auch im Osten) existierenden
Demokratie auf einem Weg in eine neue Hölle befinden. In eine dritte, wenn man das Dritte Reich als die
Urkatastrophe und die DDR, zwar nur auf den Osten beschränkt, aber somit für einen Teil des Landes als
zweite Katastrophe begreift, wobei das Dritte Reich der braune, die DDR der rote Sozialismus war. Jetzt
driften wir, diesmal als vereinigtes Land, in die dritte Variante des Sozialismus, einen grünen, der einem
perversen Hybriden aus alten roten Ideen und Prinzipien und "neuen" Umwelt- und Klimaschutz-
Radikalansichten entspricht, also Katastrophe Nummer 3. Dass "aller guten Dinge drei" seien, kann ich
beim besten Willen nicht erkennen.

Knorke Knooshood im Juni 2021 (unter Berücksichtigung früherer Bearbeitungen)



Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.08.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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